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Presseschau KW03: Dash-Buttons werden gerichtlich verboten, Lesara muss bis Ende Januar Investoren finden, Paydirekt verursacht Sicherheitslücke in Shopware-Shops

Zeitungs-Schlagzeilen

In der KW 3 wird es für Lesara ziemlich heiß, Paydirekt öffnet eine bedrohliche Sicherheitslücke in Shopware-Shops und der Paketbomber vom letzten Jahr ist immer noch auf freiem Fuß. Amazon muss nach einem Gerichtsbeschluss eigentlich seine Dash-Buttons vom Markt nehmen, kümmert sich aber bisher herzlich wenig drum. Und Continental hat da eine ganz spezielle Idee für die Zukunft der letzten Meile: Roboterhunde.

 

Die Themen der Woche

Letzten November hat der einst hoch gefeierte Online-Discounter Lesara Insolvenz angemeldet. Jetzt geht die Investorensuche für die Berliner in die entscheidende Phase. Schon bis Ende Januar muss eine Einigung erzielt werden. Andernfalls droht die Abwicklung der Firma, die Mode- und Lifestyleprodukte verkauft und 350 Mitarbeiter beschäftigt, berichtet die Wiwo.

Vor einem Problem beim Einsatz von Paydirekt in Shopware-Onlineshops warnt Wortfilter. Da beim aktuellen Zahlungs-Plugin von Paydirekt (Version 1.0.26) bei Zahlungsabbrüchen der für die Bestellung reservierte Bestand nicht zurückgebucht wird, ist es mit böswilligem Eifer möglich, den Lagerbestand von Shopware Online-Shops künstlich auf Null zu setzen und somit die weitere Bestellbarkeit des Artikels zu verhindern. Entdeckt hat dies der IT-Sachverständige und Shopware-Experte Patrick Emmler, der das Problem als Sicherheitslücke einstuft. Allerdings scheint die „Logik der nicht automatischen Rückführung des Lagerbestandes bei Storno“ laut eines Kommentators bei Wortfilter durchaus ein typisches Shopware-Verhalten zu sein. Auch Paydirekt selbst negiert, dass es sich um ein Sicherheitsproblem handle, dennoch wurde das Verhalten des Plugins bereits korrigiert – ein Update der Schnittstelle ist daher angeraten.

Der Händlerbund und eCommerce Rockstar Michael Atug haben die Logistik-Messe Pick, Pack & Send ins Leben gerufen. Die Logistik-Messe wird am 04. Juli 2019 das erste Mal in Hannover stattfinden und bietet unter dem Motto „Logistik zum Anfassen“ umfangreiche Informationen und auch praxisnahe Anwendungsbeispiele. Getreu dem Motto haben die Besucher die Möglichkeit, praktische Lösungen und deren Anwendung live vor Ort zu testen. ->Onlinehändler-News

Online-Händler sollten sich in angemessener Höhe an den Kosten für die Altpapiersammlung beteiligen, fordert der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), der auch die städtischen Entsorger vertritt. Denn die Verpackungsanteile am Altpapiergemisch steigen enorm. ->Internetworld

Vor einem guten Jahr hat ein Unbekannter Weihnachts-Shopper mit seinen Paketbomben verunsichert und versucht, Bitcoins zu erpressen. Der Paketbomber ist auch nach über einem Jahr nicht gefasst. Nun geht das Landeskriminalamt neue Wege, um den Täter ausfindig zu machen, berichtet das Logistik-Watchblog.

Amazon setzt in den USA auf ein neues Werbemittel. Hersteller und Marken können Amazon-Kunden über den Marktplatz kostenlose Produktproben zuschicken. Dabei sorgt der Amazon-Algorithmus für eine möglichst gezielte Ansprache: Die Produktproben werden an die Kunden geschickt, deren Kauf- und Surfhistorie ein Grundinteresse an den beworbenen Produkten impliziert. ->The Verge

 

Die Diskussion der Woche

Amazon muss seine WLAN-Bestellknöpfe vom Markt nehmen. Das Oberlandesgericht München hat dem Unternehmen am Donnerstag verboten, Waschmittel, Kaffee und andere Waren des täglichen Bedarfs in Deutschland weiter so zu verkaufen, berichtet heise.de. Der Kritikpunkt der Richter: Die Bestellknöpfe führten zu intransparenten Bestellungen. Die Dash-Buttons wurden damit bereits in zweiter Instanz von einem Gericht für unzulässig erklärt. Amazon selbst juckt das Urteil bisher nicht: Der E-Commerce-Riese will in Deutschland seine Dash-Buttons unverändert anbieten, hat Onvista.de erfahren. Recht so, meint Mark Steier in seinem Kommentar – die Buttons seien einfach ungemein praktisch. Und urteilt deshalb: „Scheiß auf Rechtssicherheit“

 

Die Zahl der Woche

780 Mio. Euro will Otto bis 2024 in den Ausbau und die Modernisierung des Lagernetzes der Hermes-Gruppe stecken. Aufgrund des starken Wachstums stößt der Versender an Kapazitätsgrenzen, berichtet die Lebensmittel Zeitung.

 

Die Zukunft der Woche

Bei der vor neuen Trends strotzenden Tech-Messe CES in Las Vegas hat Automobilzulieferer Continental ein innovatives Lieferkonzept für die letzte Meile präsentiert. Dabei bringt laut Pressemitteilung zunächst ein autonomes Fahrzeug namens CUbE (Continental Urban Mobility Experience) die Lieferungen bis kurz vor den Zielort. Dann übernehmen – ebenfalls mit an Bord – vierbeinige hundeähnliche Roboter, die auf den Herstellernamen „ANYmal“ hören und bei Continental „Robodogs“ heißen. ->Logistik-Watchblog

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