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Presseschau KW 01: ebay will Verkäuferschutz stärken, Plus.de geht vom Netz, wilde Spekulationen rund um Zalando und Alibaba

Zeitungs-Schlagzeilen

Zwischen den Jahren in und in der ersten Kalenderwoche 2019 hat sich einiges getan. Ebay will 2019 den Schutz seiner Verkäufer in den Fokus rücken, Amazon hat ein spezielles Programm aufgelegt, das chinesischen Fashion-Herstellern den Weg zum westlichen Markt ebnen soll, Netto schließt Plus.de, Amazon vermeldet 100 Millionen Geräte mit Alexa an Bord, und beim wilden Spekulations-Bingo rund um Zalando und Alibaba darf jeder mitmachen.

 

Die Themen der Woche

Diese Ankündigung dürfte viele eBayHändler erfreuen: Der Online-Marktplatz will 2019 einige Änderungen beim Verkäuferschutz vornehmen. In der Vergangenheit sei der Fokus zu stark auf dem Schutz der Käufer gelegen, zitiert die Internetworld eBay. Händler hätten zu wenig Unterstützung erhalten. Das soll sich nun ändern.

Diese Neuheit dagegen dürften US-amerikanische und europäische Händler weniger begeistert aufnehmen: Zu Weihnachten hat Amazon mit „Amazon Fashion+“ ein Programm gestartet, das chinesischen Herstellern aus den Bereichen Mode, Schuhe, Schmuck, Handtaschen und Uhren den Weg auf die weltweite Modebühne erleichtern soll, berichtet Tamebay.

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik hat sich einer Marktstudie 25 relevante Online-Showsysteme vorgenommen und verglichen. Das Fachmagazin iX fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen und gibt Hilfestellung bei der Auswahl. ->Heise.de

Wie verlässlich sind Produktbewertungen auf Amazon als Qualitätsanzeiger? Das hat Uni Dortmund untersucht und herausgefunden: Nur in 69 der 224 getesteten Kategorien war der Testsieger bei Stiftung Warentest auch das Produkt mit der besten durchschnittlichen Bewertung bei Amazon. ->Amazon Watchblog

Der chinesische Marktplatz JD.com hatte letztes Jahr vollmundig eine Großoffensive für den Onlinehändler in Europa und Deutschland verkündet. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Zumindest innerhalb des ersten Halbjahrs 2019 soll es kein Büro in Deutschland geben, berichtet das Handelsblatt.

Netto hat zum Jahreswechsel den Online-Shop Plus.de geschlossen. „Das Geschäftsmodell Plus-Online wird sich wegen einer von Anfang an falschen Grundkonzeption der Gründer des Shops nicht selbst tragen“, begründete Netto gegenüber Neuhandeln.de das Aus. Indem die Kunden nach Möglichkeit auf den Shop Netto-Online.de migriert werden, sollen die rentablen Umsätze möglichst gezielt erhalten und die defizitären Umsätze vermieden werden.

 Otto hat sich 2018 als deutsche Marktplatz-Initiative zu Amazon und ebay inszeniert. Den Umsatzzahlen hat diese Strategie nicht geholfen: Das Unternehmen wird für das Geschäftsjahr 2018 sein Wachstumsziel von 5 Prozent verfehlen, musste Otto-Konzernchef Alexander Birken gegenüber der Wirtschaftswoche einräumen. Schuld ist mal wieder, wie bei vielen Händlern, der heiße Sommer.

Delivery Hero hat sein Deutschlandgeschäft an den Haupt-Konkurrenten Takeaway.com, der niederländischen Mutter von Lieferando, abgegeben. Damit wird faktisch ein Monopol auf dem deutschen Markt für Lieferdienste geschaffen. Das Bundeskartellamt wird vermutlich dennoch nicht eingreifen. Der frühere Vorsitzende der Monopolkommission, Daniel Zimmer, erläutert den Fall. ->Wiwo.de

Die Diskussion der Woche

Nichts ist schöner als ein paar zünftige Spekulationen zum Jahresstart. Marcel Münch, Gründer des Start-Ups DONGXii, das sich auf den Handel zwischen Deutschland und China konzentriert, ist davon überzeugt, dass Alibaba massiv nach Europa drängen wird. Zalando könnte seiner Meinung nach ein Übernahmekandidat sein. Die puren Spekulationen trieben letzte Woche den Aktienkurs von Zalando in die Höhe. Die Titel von Europas größtem Online-Modehändler kletterten um bis zu 6,1 Prozent auf 24,36 Euro nach oben. Und weil spekulieren soviel Spaß macht, wollte Jochen Krisch auch mitmachen – und spekuliert munter darüber, was passieren würde, wenn sich Zalando und Asos zusammentäten. Und das Alibaba doch viel besser damit bedient wäre,eBay zu übernehmen. Wer will noch mitmachen beim Prognosen-Bingo?

 

Die Zahl der Woche

An einem durchschnittlichen Tag im Dezember erzielt der Einzelhandel nach HDE-Schätzung Umsätze von rund 1,9 Mrd. Euro im stationären und 240 Millionen Euro im Onlinehandel. Der Gesamtumsatz in den Monaten November und Dezember dürfte nach HDE-Prognose in diesem Jahr die 100-Milliarden-Euro-Marke überschreiten. Insgesamt erwartet der Verband für das diesjährige Weihnachtsgeschäft ein Umsatzplus von zwei Prozent. Das Wachstum im stationären Handel wird dabei bei knapp einem Prozent, im Onlinehandel bei knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen. ->Schuhmarkt-News.de

 

Die Zukunft der Woche

100 Millionen Geräte mit dem Amazonschen Sprachassistenten Alexa an Bord sind mittlerweile verkauft worden, verriet Dave Limp, SVP of Devices and Services bei Amazon gegenüber The Verge.

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