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Presseschau KW 47: Fusion von Medimax und Notebooksbilliger geplatzt, Lesara bekommt Insolvenzverwalter, ebay Deutschland bietet Geräteversicherungen, Datenpanne bei Amazon

Zeitungs-Schlagzeilen

In der KW platzte die geplante und mit hoher Aufmerksamkeit bedachte Fusion von Medimax und Notebooksbilliger; zu unterschiedlich sind die Unternehmenskulturen des Online-Schnellboots und der Stationärkette. Lesara hat den Plan einer Insolvenz in Eigenverwaltung aufgegeben und nun mit Christian Graf Brockdorff einen erfahrenen Insolvenzverwalter bestellt. Im Wortfilter-Forum diskutierten FBA-Anhänger und -Kritiker angeregt über den Fulfillment-Service von Amazon. Und eine Studie bestätigt, was viele Händler bereits schmerzhaft erfahren haben dürften: Deutsche Online-Käufer sind Bezahlmuffel.

 

Die Themen der Woche

Medimax und Notebookbilliger lassen ihre geplante Fusion platzen. Erst im September waren die Pläne für einen Zusammenschluss bekannt geworden. „Uns treibt die Vision an, das Beste aus zwei Welten zu erschaffen“, sagte damals Notebooksbilliger-Chef Oliver Ahrens. Online und Offline getrennt zu denken, sei nicht mehr zeitgemäß. Jetzt sind die beiden Möchtegernpartner offenbar hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen. Die Firmenkulturen seien „nicht vereinbar“, zitiert die Internetworld aus einer gemeinsamen Erklärung.

Eigentlich wollte das Fast-Fashion-Startup Lesara seine Insolvenz in Eigenverwaltung organisieren – in diesem Fall hätten die Geschäftsführer 3 Monate Zeit gehabt, um ihre Firma selbst zu sanieren. Von diesem Plan sind die Geschäftsführer jetzt abgerückt: In einem klassischen Regelverfahren soll jetzt ein Insolvenzverwalter bestellt werden. Tätig wird Christian Graf Brockdorff, der auch schon die Insolvenz von Move24 verwaltete. Er sei „zuversichtlich, dass eine Sanierungslösung gelingen wird“, ließ der Verwalter verlauten. ->Gründerszene

eBay hat eine Kooperation mit dem Versicherer Allianz Partners geschlossen, um seinen deutschen Kunden eine Geräteschutzversicherung oder eine Garantieverlängerung für insgesamt über 2,6 Millionen Produkte anzubieten. Der Abschluss der Versicherung oder Garantieverlängerung erfolgt direkt innerhalb des Kaufprozesses bei eBay, entweder auf der Produktdetailseite oder im Warenkorb. ->Online-Marktplatz

Deutsche Online-Händler müssen immer öfter und immer länger auf das Geld ihrer Kunden warten. So lautet das Ergebnis einer Befragung des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen, von der die Wirtschaftswoche berichtet. Demnach ist die Zahlungsmoral der privaten Online-Kunden gegenüber dem Vorjahr gesunken. Unternehmen zahlten ihre Rechnungen dagegen pünktlicher als im Vorjahr.

Wenige Tage vor dem Black Friday dürften viele Amazon-Kunden sehr verwundert auf die Homepage des Shops gestarrt haben. Denn durch eine technische Panne wurden ihre Namen und E-Mail-Adressen auf der Internetseite des E-Commerce-Riesen veröffentlicht. „Wir haben das Problem geregelt und die Kunden unterrichtet, die betroffen sein könnten“, sagte er dem Technologie-Portal „TechCrunch“ (via n-tv). Zu Ursachen und Ausmaß des Fehlers gab es keine näheren Angaben. Ein Hackerangriff stehe aber nicht dahinter, ließ Amazon verlauten. Die Passwörter seien sicher geblieben. 

Der britische Weißwaren-Händler AO will seine hauseigene Logistik-Flotte besser auslasten – indem er in seinen grünen Lastern Möbel und andere sperrige Waren von anderen Online-Händlern ausliefert. In Großbritannien läuft das System schon ganz gut, hier liefert AO sogar für die direkte Konkurrenz aus. In Deutschland macht sich das Unternehmen gerade auf die Suche nach möglichen Kunden für seine Logistikleistungen – und bietet dabei offenbar recht interessante Konditionen für die Sperrgut-Zustellung, berichtet eDelivery.

Anfang November hat Paypal seinen „Paypal Businesskredit“ gestartet, jetzt bringt auch Klara einen Unternehmenskredit für Mittelständler auf dem Markt, ist dabei aber freigiebiger als der US-amerikanische Konkurrent: Händler, die Klarna-Bezahlverfahren nutzen, können bis zu 100.000 Euro beantragen,berichtet die Internetworld.

 

Die Diskussion der Woche

Rund 45 Prozent der deutschen Amazon-Händler versenden ihre Ware via Fulfillment by Amazon (FBA), meldete die Internetworld letzte Wochemit Bezug auf Zahlen von Marketplace Pulse. Im Zuge der Meldung entspann sich im Wortfilter-Forum eine angeregte Diskussion um die Vor- und Nachteile von FBA. >>>Internetworld

 

Die Zahl der Woche

Der Black Friday scheint in diesem Jahr als Shopping-Event in Deutschland ordentlich an Schwung zugelegt zu haben, so Mark Steier in einer ersten Prognose. Ebay-Tools deuten für manche Produkte und Kategorien eine Verzehnfachung des Tagesumsatzes an, auch Idealo meldet eine Verdoppelung der Umsätze. Offenbar hat die in diesem Jahr deutlich präsentere Berichterstattung rund um den Black Friday dem Shopping-Event Auftrieb gegeben.

 

Die Zukunft der Woche

Die Deutsche Post hat vor rund einem Jahr einen neuen Zustellroboter vorgestellt, der die Zusteller bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen soll. Nun zeigt der Konzern sich mit dem Testlauf des PostBots zufrieden und will die nächste Generation des Roboters entwickeln – den PostBot 2.0. ->Internetworld.de

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