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Presseschau KW 43: Chinesische Verkäufer drängen auf Amazons Marktplätze, Post feuert Paket-Chef, jeder dritte Online-Händler fürchtet Abhängigkeit von Marktplätzen

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 43 zeigt sich der neue rauere Wind, der seit den letzten enttäuschenden Geschäftszahlen bei der DHL herrscht, auch auf Chef-Ebene: Achim Dünnwald, Chef von DHL Parcel, musste seinen Hut nehmen. Außerdem gab Amazon bekannt, dass der Marktplatz binnen eines Jahres mehr als eine Million neue Verkäufer gewonnen habe; 40 Prozent davon stammen allerdings aus China. Auch angesichts dieser starken Konkurrenz ist es wohl verständlich, dass die Sorge vor einer zu engen Abhängigkeit von Amazon, ebay und co. jeden dritten deutschen Online-Händler umtreibt.

 

Die Themen der Woche

Bei der Deutschen Post rappelt’s im Karton: Der neue DHL E-Commerce Solutions-Chef, Ken Allen, stellt schon vor seinem offiziellem Antritt im Januar die Weichen für seinen Start. Als erste Amtshandlung soll er Achim Dünnwald entlassen haben, berichtet das manager magazin. Dünnwald war seit mehreren Jahren als Chef von DHL Parcel für Pakete in Deutschland und einigen europäischen Ländern verantwortlich.

Amazon will sein Rezensionssystem weiter verbessern. Im nächsten Schritt hat der Konzern jetzt die Bewertung von Produktrezensionen eingeschränkt. Auf dieser Weise will der Marktplatz Händlern einen Riegel vorschieben, die mit dem „Nicht nützlich“-Button unliebsame Rezensionen nach unten ranken. ->Welt.de

Ende September sorgte die Bekanntgabe der geplanten Fusion von Notebooksbiliger.de und der EP-Tochter Medimax für Aufsehen. Die Internetworld hat Notebooksbilliger.de-Gründer Arnd von Wedemeyer gefragt, warum er sich mit einer Stationär-Kette mit eher mittlerem Bekanntheitswert zusammengetan hat.

Amazonbastelt weiter an seiner Logistik-Strategie für Deutschland. Offenbar ist ein neues Logistik-Zentrum in der Nähe von Magdeburg geplant. Dem Standort in Sachsen-Anhalt könnte das um die 2.000 Arbeitsplätze bescheren. ->Wiwo.de

Mitder ersten Lösung seiner Art bietet SellerLogic ab dem 1. November mit Lost & Found ein Amazon Tool an, das FBA-Transaktionen automatisch analysiert und die Erstattungsansprüche gegenüber Amazon aufzeigt. Mark Steier erklärt das Tool auf Wortfilter genauer.

Practical Ecommerce hat eine Liste mit Versandsünden zu Weihnachten zusammengestellt. Ganz böse: Nicht klar kommunizieren, bis wann eine Bestellung aufgegeben werden muss, damit es das Paket noch garantiert unter den Weihnachtsbaum schafft. Oder das Weihnachtsvolumen unterschätzen und mitten im größten Trubel mit zu wenig Helferlein im Logistik-Zentrum dastehen.

Die Diskussion der Woche

 

Jeder dritte Online-Händler hat einer Studie des IFH Köln zufolge bereits jetzt das Gefühl, von Marktplatzbetreibern wie Amazon & Co. abhängig zu sein. Und rund die Hälfte der befragten Händler hat Angst davor, künftig in eine solche Abhängigkeit zu geraten. Mark hat die Meldung in der Wortfilter-Gruppe gepostet und zum Anlass genommen, eine Lanze fürs Marktplatz-Geschäft zu brechen: „Einen eigenen Shop zu haben ist wichtig. Hierauf aber sein Hauptaugenmerk zu richtigen ist falsch. Investitionen in den eigenen Shop zahlen sich i.d.R. schlechter aus, als Investitionen in eine Optimierung der eigenen Marktplatzpräsenz.“ Das wollten viele Händler mit erfolgreichem Shop- UND Marktplatz-Geschäft so nicht stehen lassen.

 

Die Zahl der Woche

Amazon hat in weniger als einem Jahr eine Million neuer Verkäufer dazugewonnen. Das sind beeindruckende 3.398 neue Händler pro Tag. 40 Prozent der neuen Verkäufer auf den europäischen Amazon-Marktplätzen stammen allerdings aus China – vermutlich nicht die beliebteste Konkurrenz, die sich europäische Verkäufer wünschen. ->Wortfilter.de

 

Die Zukunft der Woche

Die Nummer eins im Schweizer Online-Handel, Digitec Galaxus, will nach Deutschland auch noch Österreich erobern. Während derzeit der Countdown zum Deutschland-Start läuft, denkt man in der Zürcher Digitec-Galaxus-Zentrale schon weiter in Richtung Alpenrepublik. Darauf lassen Stelleninserate schließen, welche dieser Tage publiziert worden sind.

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