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Presseschau KW 41: Neuheiten-Feuerwerk bei ebay, Ceconomy mit erneuter Gewinnwarnung, EHI Top 1.000-Studie mit schlechten Nachrichten für kleine Händler

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 41 hat ebay ein selten dagewesenes Neuheiten-Feuerwerk abgefackelt, das auch eingefleischten ebay-Skeptikern ein respektvolles Nicken abnötigt. Weniger gut lief es für die MediaMarkt-Saturn-Mutter Ceconomy: Die musste erneut eine Gewinnwarnung abgeben und erhielt prompt an der Börse die Quittung. Und CEO Pieter Haas musste seinen Posten räumen. Die Elektronik-Kollegen von Expert wiederum versuchen es mal wieder mit einer neuen Online-Strategie. Und eine Lesart der EHI Top 1.000-Shops-Studie treibt kleineren Händlern den Schweiß auf die Stirn. Hier zumindest können wir beruhigen: Eine Auswertung unseres Händlerbewertungstools zeigt – es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Die Themen der Woche

ebay nahm diese Woche den Kampf gegen Amazon gleich an mehreren Fronten auf. Neben der Ankündigung eines eigenen Fulfillment-Dienstes als Alternative zu FBA brachte der Marktplatz auch noch seinen neuen Ad Service nach Deutschland. Damit erweitert der Marktplatzbetreiber sein Angebot an Werbemöglichkeiten, berichtete Wortfilter. Und dann schloss ebay diese Woche auch noch eine Kooperation mit idealo: Seither sind 200.000 Angebote von eBay-Händlern im idealo-Direktkauf vertreten, schreibt Onlinehändler-News.

Weil Media-Markt und Saturn aufgrund des heißen Sommers deutlich geringere Geschäfte als erwartet verzeichnete, hat die Mutter Ceconomy im aktuellen Geschäftsjahr weniger Profit gemacht als zuletzt angekündigt. Der operative Gewinn sank von 714 Millionen Euro vor Jahresfrist auf 630 Millionen Euro, berichtet das Handelsblatt. Es war bereits die zweite Gewinnwarnung in Folge – und die kostete Pieter Haas seinen Posten. Der CEO gibt das Steuer des angeschlagenen Elektronik-Händlers an den Spanier Ferran Reverter ab, der die Sanierung in Angriff nehmen soll, schreibt die Süddeutsche.

Expert bastelt mal wieder an seiner Online-Strategie. Erst setzte die Elektronik-Kette nur auf einen Online-Warenkatalog, dann auf dezentrale Händlershops. Nun startet die Verbundgruppe einen ergänzenden zentralen Online-Shop, um Online-Kunden mit dem gesamten Sortiment beliefern zu können. ->Channelpartner.de

Nach den ersten Monaten der Übernahme zeigt sich langsam, was Adobe für Magento plant. t3n wagt eine Analyse, wie es mit der weit verbreiteten Open-Source-Shopsoftware weitergehen wird.

Amazon Basics-Produkte entwickeln sich in ihren Kategorien immer mehr zu Bestsellern auf dem Marktplatz, zeigt eine ausführliche Untersuchung von Marketplace Pulse. Die Gründe für die gute Performance der Eigenmarke liegen in ihren guten Bewertungen (durchschnittlich 4 bis 4,5 Sterne), ihrem günstigen Preis – und ihrer prominente Platzierung in den Suchergebnislisten.

Und zum Schluss noch ein spannendes Lesestück: Die FAZ hat Hakan Koç besucht, der mit seiner Firma Auto1 unter der sprechenden Domain WirkaufenDeinAuto.de mehr Gebrauchtwagen vertickt als jeder andere Händler in Europa. Um gegen die Konkurrenz vorzugehen, verbündet sich Koç mit Großkonzernen in der Finanzbranche. Eine Gründergeschichte unter dem Motto „Frechheit siegt“.

Die Zahl der Woche

Kleine Online-Händler können kaum mehr wachsen – so überschreibt die Internetworld einen Bericht über die Top 1.000-Shops-Studie des EHI Instituts. Der Umsatz im deutschen Online-Handel habe demnach 2017 weiter zugelegt. Das Wachstum verlagert sich aber zunehmend auf die E-Commerce-Spitze – kleinere Online-Händler bekämen kaum etwas vom Kuchen ab. Ein Blick in die 216 Händlerbewertungen, die wir mit Hilfe unseres Bewertungstools erstellt haben, zeigt: So schlimm ist es auch wieder nicht. Die meisten von uns befragten KMU-Händler wuchsen 2017 umsatzseitig um 10 bis 20 Prozent. Mehr dazu bald auf shopanbieter.de.

Die Zukunft der Woche

Digitec hat in diesem Herbst zwei neue Verpackungsmaschinen in Betrieb genommen. 85 Prozent des Sortiments können so automatisch verpackt werden. Der Clou: Die Maschine ist in der Lage, die einzelnen Bestellungen mit maßgeschneiderten Kartonschachteln zu umschließen. Dafür scannen die Maschinen den Artikel und schneiden einen passenden Karton zurecht – und der Artikel kann ohne zusätzliches Füllmaterial auf die Reise gehen. ->Aargauer Zeitung

Amazon hat ein neues Patent für seine Alexa angemeldet: Mit der patentierten Technologie kann die digitale Assistentin an der Stimme ihres Benutzers hören, ob dieser Schnupfen hat – und gleich ein entsprechendes Medikament bestellen. ->Heise.de

Bildnachweis: ink-pixels via Bigstockphoto

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