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Presseschau KW 31: Amazon ermöglichst Barzahlung, Paypal erhöht Transaktionsgebühren, Neues von Rakuten, GLS steigt bei ParcelLock aus

Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 31 hat Paypal seine Transaktionsgebühren deutlich erhöht; die Änderungen dürften vor allem kleine und mittelständische Händler empfindlich treffen. Rakuten meldete ein Wachstum des GMV von 60 Prozent und die GLS steigt beim Paketkastenprojekt ParcelLock aus. Amazon-Kunden können ab sofort ihre Rechnungen auch mit Bareinzahlungen begleichen. Und die Branche diskutiert angeregt über die neue „Amazon-/Ebay-Steuer“ von Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Endlich das richtige Mittel gegen Umsatzsteuer hinterziehende China-Händler? Oder werden hier nach dem Gießkannenprinzip vor allem einheimische Händler nass gemacht?

 

Die Themen der Woche

Amazon hat seinen Barzahlungsservice nach Deutschland gebracht: Um „Amazon vor Ort aufladen“ nutzen zu können, müssen Webshopper zunächst einen Barcode erstellen, beschreibt die Internetworld den Vorgang. Mit diesem können sie dann ihr Amazon-Konto „offline“ in ausgewählten Geschäften aufladen, indem sie den Barcode entweder ausgedruckt oder in der Amazon-App auf dem Smartphone vorzeigen.

PayPal ändert zum 31. August 2018 seine Richtlinien. Einige Änderungen werden Online-Händlern nicht gefallen. Denn zum einen dürfen sie kein Geld mehr für die Nutzung der PayPal-Services von Kunden verlangen – und zum anderen fallen höhere Transaktionsgebühren an. Die Erhöhung fällt durchaus üppig aus, wie die Internetworld schreibt: Ab Ende August werden bei einem monatlichen Zahlungsvolumen von bis zu 2.000 Euro pro Transaktion künftig 2,49 Prozent fällig. Zuvor waren es lediglich 1,9 Prozent.

 Rakuten tut sich in Deutschland bekanntermaßen auch mehrere Jahre nach dem Start schwer. 5.000 Händler verkaufen über den Marktplatz. Doch scheinbar laufen deren Geschäfte langsam etwas besser: Zumindest ist der GMV im vergangenen Jahr um 60 Prozent gewachsen. Zehn Prozent des Gesamtumsatzes wird über Mitglieder des Kundenprogramms „Club Rakuten“ erwirtschaftet. ->Neuhandeln.de

Die GLS beendet ihr Engagement bei ParcelLock, dem gemeinsamen Paketkastenprojekt von Hermes, DPD und GLS. Die Anteile werden an die beiden übrigen Gesellschafter verkauft. GLS begründet das Ausscheiden damit, dass man sich künftig auf das Kerngeschäft konzentrieren wolle. ->Logistik Watchblog

Die 2015 in den USA gestartete Print-on-demand-Plattform Amazon Merci ist ab sofort auch in Deutschland und Großbritannien verfügbar, hat TMTA-Bloggerin Marion von Kuczkowski festgestellt. Der internationale Start hatte sich bereits vor einigen Monaten angedeutet.

Euronics-Vorstandssprecher Benedict Kober will für seinen Internet-Marktplatz 350 bis 400 Standorte gewinnen. Bei den angestrebten 25 Prozent Online-Umsatzanteil ist seine Verbundgruppe aber noch lange nicht. Zwar sei mindestens ein Viertel des Euronics-Umsatzes im Geschäftsjahr 2016/17 internet-getrieben. Der reine Online-Umsatz liege aber bei weniger als der Hälfte davon. ->Stuttgarter Zeitung

 

Die Diskussion der Woche

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat seine Ankündigung wahr gemacht und ein Gesetz gegen Umsatzsteuerbetrug im Online-Handel beschließen lassen. Nur wenn Online-Marktplätze dem Finanzamt eine Bescheinigung über die steuerliche Registrierung der Verkäufer vorlegen, die bei ihnen aktiv sind, haften sie nicht selbst, berichtet die Internetworld.

Während die einen das Gesetz begrüßen, befürchten die anderen, dass es die Falschen treffen wird: „Die geplanten umsatzsteuerlichen Pflichten treffen ausnahmslos alle Akteure im Online-Handel in Deutschland. Dies ist weder zielgerichtet noch angemessen“, kritisiert beispielsweise Thomas Kriesel, Bereichsleiter Steuern beim Branchenverband Bitkom. „Zudem sind die notwendigen Prozesse in den Finanzämtern zur Erteilung des Registrierungsnachweises noch nicht aufgesetzt.

Es ist zu befürchten, dass Online-Händler mehrere Wochen auf ihren Registrierungsnachweis warten müssen.“ Auch für Oliver Prothmann vom bvoh ist das Gesetz eine „grobe Überregulierung“.

 

Die Zahl der Woche

Welche Webshops verzeichneten im ersten Quartal 2018 am meisten Besuche? SimilarWeb und Pepper Media Holding haben ein Ranking der 10 deutschen Online-Shops mit der größten Reichweite erstellt. Auf den vorderen Plätzen nichts Überraschendes: Amazon, ebay, ebay Kleinanzeigen und Otto. ->Internetworld.de

 

Die Zukunft der Woche 

Google startet mit seinem Sprachassistenten Google Assistant in ein ganz neues SEO-Feld: Dank der Spezifikation „Speakable“ können Webseiten nun auch so optimiert werden, dass sie für per Sprache-Suche besser gefunden werden. ->Internetworld.de

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