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Presseschau KW 30: Amazon mit Rekordgewinn, Neuheiten von der ebay Open 2018 und Allyouneed.com wird eingestellt

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 30 bekamen Händler, die auf dem DHL-Marktplatz Allyouneed.com handeln, einen überraschenden Brief: Die Plattform wird bis Ende des Jahres eingestellt. Die lapidare Erklärung des Logistik-Konzerns: Man habe jetzt alle E-Commerce-Erfahrungen gesammelt, die man brauche und konzentriere sich wieder aufs Kerngeschäft. Nach acht Jahren am Markt klingt das in vielen Händler-Ohren wie blanker Hohn. Außerdem: Amazon verzwanzigfacht seinen Gewinn und ebay stellt einige spannende Neuheiten vor.


Die Themen der Woche

eBay feierte sich letzte Woche auf seiner Konferenz eBay Open 2018 mit einiger Grandeur selbst. CEO David Wenig verstieg sich sogar zu der Aussage, 500 Millionen ebay-Nutzer seien im Bereich des Denkbaren. Aktuell hat eBay übrigens 172 Millionen Nutzer, Amazon zählt 310 Millionen aktive User. Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, will der Marktplatz seine Technik verbessern – und stellte einige spannende Neuerungen wie die Visual Search, ein AR-Features oder Multi-User-Accounts vor, wie Wortfilter-Reporter Michael Gross aus Las Vegas berichtete.

Die EU hat Geldbußen gegen vier Hersteller von Elektronikgeräten verhängt, weil sie ihre Online-Einzelhändler zu Fest- oder Mindestpreisen gezwungen haben. Gegen die vier Firmen Asus, Denon & Marantz, Philips und Pioneer sei eine Buße von insgesamt über 111 Millionen Euro verhängt worden. Zudem können betroffene Kunden Schadensersatzansprüche geltend machen. ->Focus.de

Während kostenloser Versand in Deutschland von den meisten Verbrauchern stillschweigend erwartet wird, ist er im Schweizer E-Commerce eher die Ausnahme, wie eine Studie der Schweizer E-Commerce-Beratung Carpathia zeigt. Nur 16 Prozent der 50 umsatzstärksten Online-Shops der Schweiz verschicken kostenlos, 35 Prozent verlangen immer Versandkosten. 49 Prozent bieten erst ab einem Schwellenwert Gratis-Versand an. So geht’s also auch.

Der Online-Möbelhändler Home24, der seinen Launch mit dem Slogan begleitete, Möbel kaufe man in Zukunft nicht mehr am „Arsch der Welt“, streckt seine Fühler weiter Richtung stationärer Handel aus. Bei dem Ulmer Möbelhaus Möbel Mahler eröffnet das Unternehmen in der kommenden Woche einen Showroom und ein Mega-Outlet auf insgesamt 5.000 Quadratmetern. ->Internetworld

Wird Click & Collect überschätzt? Darüber, ob Click & Collect ein Erfolgsmodell ist oder die Händler nur Geld kostet, streiten Experten seit Jahren. Fest steht: Das Potenzial des Services wird vielfach nicht ausgeschöpft – bisweilen ganz bewusst. Denn Unternehmen, wie auch Kunden, verfolgen ganz unterschiedliche Ziele. ->Etailment

Wie Amazon-Händler mit nur drei Kennzahlen ihre Wettbewerber auf Distanz halten, erklärt Tim Nedden, Geschäftsführer der E-Commerce-Beratung Finc3 Commerce GmbH, auf etailment. Ein Beitrag, auf den wir gern verlinken, schließlich predigen wir bei shopanbieter.de ja schon seit Jahren das Evangelium der Kennzahlen-Kompetenz.

Die Diskussion der Woche

Allyouneed.com, der Online-Marktplatz der Deutschen Post, steht vor dem Aus. Multichannel Rockstars-Admin Michael Atug teilte in seiner Facebook-Händler-Gruppe die entsprechende Ankündigung, die er per Mail erhalten hatte, und löste damit eine rege Diskussion aus, in der die Reaktionen von „Schade um die Marktplatz-Vielfalt in Deutschland“ bis hin zu „Überfälliges Ende einer Totgeburt“ reichten. Mittlerweile hat auch die DHL selbst sich zum Aus ihres Marktplatzes geäußert: „Unser primäres Ziel war es von Anfang an, intern E-Commerce-Expertise branchenspezifisch aufzubauen und dieses Know-how unserem logistischen Kerngeschäft zugutekommen zu lassen“, zitiert die Internetworld einen Unternehmenssprecher. „Allerdings wollen wir jetzt unsere Kräfte bündeln und uns auf unser Kerngeschäft fokussieren – und dazu gehört für uns nicht der Betrieb eines Online-Marktplatzes.“

Die Zahl der Woche

2,5 Milliarden US-Dollar Gewinnhat Amazon im 2. Quartal 2018 erwirtschaftet. Auch für das laufende dritte Quartal stellt das Unternehmen höhere Gewinne als erwartet in Aussicht und kalkuliert zwischen 1,4 und 2,4 Milliarden US-Dollar ein. ->Internetworld

Die Zukunft der Woche

Worldpay, einAnbieter von Zahlungslösungen, hat ein Prototypen-Design für weltweite Lieferungen per Drohne vorgestellt. Um Pakete zuverlässig an die richtige Adresse zu liefern, nutzt die Lösung die kontaktlose EMV-Zahlungskartentechnologie zur Verifizierung der Identität des Empfängers. Diese ist in einen Drohnen-Landeplatz in Form einer Fußmatte eingebettet. ->Finanznachrichten.de

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