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Presseschau KW 19: Windeln.de macht knapp 30 Prozent weniger Umsatz, ebay ändert Artikeldetailseiten, Angela Merkel erwägt DSVGO-Lockerung

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 19 schmierte die Aktie des einstigen Vorzeige-Onlinehändlers Windeln.de nach einem Umsatzeinbruch kräftig ab, ebay führte neue Artikeldetailseiten ein und die allgemeine DSVGO-Panik ist bis ins Kanzleramt geschwappt. Und dann gab es da noch die Aufsehen erregende Präsentation von Google Duplex, die eine Vorstellung davon vermittelt, wozu Sprachassistenten bald fähig sein werden. Raumschiff Enterprise lässt grüßen.

 

Die Themen der Woche

Der vor allem in Sachen China-Geschäft oft als Pionier gefeierte Babyartikel-Versender Windeln.de hat Probleme: Das Unternehmen erwirtschaftete im ersten Quartal gerade einmal 32,8 Millionen Euro Umsatz – das entspricht einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum von fast 30 Prozent. Der Einbruch sei einer „temporär niedrigeren Nachfrage in China“ und den „Folgen der im Februar eingeleiteten Effizienz- und Profitabilitätsmaßnahmen“ geschuldet, schreibt Deutsche-Startups.

eBay hat neue Artikeldetailseiten angekündigt. Damit Kunden in Zukunft den eigentlichen individuellen Inhalt lesen können, wird ein zusätzlicher Klick nötig sein. Das reduziert die Sichtbarkeit der Händler-Templates, soll aber laut ebay die Conversion-Rate erhöhen, meint Wortfilter.

Amazon hat mal wieder ein neues Angebot für seine US-amerikanischen Prime-Nutzer auf die Beine gestellt: Ab sofort können sich Familien Kinderbücher als Abo nach Hause liefern lassen. ->Amazon Watchblog

98 Prozent der gewerblichen Händler auf eBay verkaufen schon über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus, so das Ergebnis desebay-Reports „Bridging Distance for Small Businesses in Germany“.Doch vor allem kleinen und mittelständischen Händlern fehlen oft die Ressourcen für den internationalen Verkauf. Die will ebay jetzt besonders unterstützen.

Paketstationen und Paketkasten-Anlagen sollen die überhitzte Logistik auf der letzten Meile entlasten. Doch nicht jedes System ist offen für alle. Sind proprietäre Lösungen wirklich des Pudels Kern, fragt sich die Internetworld.

 

Die Diskussion der Woche

Die große Panik vor der umstrittenen EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die am 25. Mai in Kraft tritt, reicht bis ins Kanzleramt: In letzter Minute will Angela Merkel offenbar die Regeln zur Umsetzung der Verordnung lockern. Manches sei „wirklich eine Überforderung“, wird sie von der Berliner Zeitung zitiert. Falls es nicht mehr zu einem Last-Minute-Kanzlermachtwort kommt: Der Shopbetreiber-Blog hat eine kostenlose Checkliste zur DSGVO für Online-Händler zusammengestellt.

Was können Local Commerce-Initiativen wie Online-City Wuppertal oder MGRetail2020 für stationäre Einzelhändler wirklich bewirken? Nichts, lautet das vernichtende Urteil von Alex Graf auf Kassenzone.de. Er nimmt die Initiativen von Mönchengladbach, hinter deren Konzeption unter anderem der prominente Omnichannel-Verfechter Gerrit Heinemann steht, in seinem Beitrag genüsslich auseinander.

 

Die Zahl der Woche

Seit fünf Jahren ruft Verdi immer wieder zu Streiks bei Amazon auf. Gebracht hat der Arbeitskampf bisher nichts; das Ziel, Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu erzwingen, bleibt in weiter Ferne. Warum die Gewerkschaft trotzdem weiter kämpft, erklärt die Internetworld.

 

Die Zukunft der Woche

Das war der mit Abstand größte Wow-Moment der Woche: Google hat auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz „Google I/O“ eine Technologie namens „Google Duplex“ vorgestellt. Sie lässt den virtuellen Google Assistant im Namen seines Besitzers telefonieren, um beispielsweise Termine zu vereinbaren oder einen Tisch im Restaurant zu reservieren. Der Assistent kann dabei den Kontext eines Gesprächs sinnvoll erkennen, auf Rückfragen des Gegenübers reagieren und seinen gesamten Gesprächsduktus an die jeweilige Situation anpassen. Auf faszinierende Weise gruselig.->TechCrunch

Amazon lädt Kunden derzeit nach New York ein, um über einen Zeitraum von 20 Wochen ihren Körper regelmäßig scannen zu lassen. Langfristig will Amazon 3D-Body-Scanning-Teams etablieren, um den Online-Kauf von passender Kleidung zu erleichtern. ->Zur Pressemeldung

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