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Presseschau KW 15: ebay sieht von Luxemburg nach Deutschland, Real.de vergibt ZAG-Lizenz an Händler, H&M hat Lieferprobleme

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 15 verlegte ebay ihren europäischen Handelssitz von Luxemburg nach Kleinmachnow bei Berlin, Real.de wandelte sich mit einer ZAG-Lizenz für seine Händler zum „richtigen“ Marktplatz und H&M kam mit der Lieferung seiner Online-Bestellungen nicht mehr hinterher. Außerdem darf Christian Lutz Schoenberger nicht mehr mit seinem Spitznamen („Schampus-Betrüger“) gerufen werden – das Amtsgericht Hamburg sieht keine ausreichenden Beweise dafür, dass er mit seinem umstrittenen Online-Shop Stardrinx.de in betrügerischer Absicht gehandelt hätte. Ach, und Alexander Graf rät jedem Händler und Hersteller, der noch nicht bei Amazon ist: Wenn der weltgrößte Online-Marktplatz anruft – auf jeden Fall den Anrufbeantworter dran gehen lassen.

 

Die Themen der Woche

eBay zieht um: Ab dem 1. März wickelt der Online-Marktplatz seine europäischen Geschäfte nicht mehr über den Sitz in Luxemburg, sondern über die deutsche Dependance in Kleinmachnow bei Berlin ab. Gewerblichen Verkäufern aus Deutschland, die umsatzsteuerpflichtig seien, werde künftig deutsche Umsatzsteuer auf ihre Gebühren berechnet, sagte eine Sprecherin. ->Finanzen.net

H&M hat offenbar massive Probleme bei der Lieferung von Online-Bestellungen. Auf der Facebook-Seite häuften sich die Beschwerden von Nutzern, die sich über lange Lieferzeiten beschweren, berichtet die Wirtschaftswoche. In den sozialen Netzwerken räumte der Modekonzern die Probleme ein und versprach, dass verspätete Sendungen voraussichtlich nach „7-8 Werktagen“ eintreffen sollten. Ob das die erbosten Kunden beruhigen wird?

Real.de macht Ernst in Sachen Marktplatz-Strategie: Mit einer eigenen ZAG-Lizenz (Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz) ab dem 02. Juli 2018 bekommen die teilnehmenden Händler mehr Freiheiten, analysiert Wortfilter.„Um unseren Marktplatz langfristig skalieren zu können, war es für uns essentiell, unseren Händlern möglichst geringe Einstiegshürden zu bieten“, heißt es auf Unternehmensseite.

Das ECC hat wieder die deutschen Verbraucher gefragt, welcher Online-Shop aus ihrer Sicht der beste Shop Deutschlandsist. Die Kunden-Krone holt sich in diesem Jahr Zooplus, berichtet die Internetworld. Zu den weiteren Top Performern nach Branchen zählen unter anderem Apple, das Musikhaus Thomann sowie Depot.

Der als „Schampus-Betrüger“ bekannt gewordene Online-Händler Christian Lutz Schoenberger ist keiner. Zumindest sieht das Landgericht Hamburg keinen ausreichenden Tatverdacht dafür, dass Schoenberger mit seiner Website Stardrinx.de in betrügerischer Absicht gehandelt habe – deshalb wird das Verfahren gegen ihn nicht weiterverfolgt. Ein ähnliches Verfahren im Zusammenhang mit seinem später eröffneten Onlineshop Welovedrinks.de ist derzeit aber noch offen. ->Wortfilter

Der Online-Umsatz von Rewe.dewuchs 2017 um rund 24 Prozent und trägt rund ein Prozent zum Gesamt-Umsatz der Supermarktkette bei, hat die Welt erfahren. Jetzt will der Online-Supermarkt mithilfe des modernsten automatischen Lagers für Online-Lebensmittel in Europa die Gewinnschwelle erreichen. „Wir haben die Profitabilität vor Augen“, so Rewe Vize-Chef Jan Kunath.

Die Diskussion der Woche

Preisfrage: Was soll ein Händler machen, wenn Amazonanruft und die Kooperation anbietet? Am besten gar nicht abheben, rät Kassenzone-Blogger Alexander Graf. Nur so könne man vermeiden, ins „Amazon-Gefängnis“ zu geraten. Die Alternative könnte aber der direkte Weg auf den geschäftlichen Friedhof sein, befürchten einige Kommentatoren.

Amazon entwickelt sich nicht nur zu einer Gefahr für Online-Händler. Auch Marken gehen große Risiken ein, wenn sie über die Plattform verkaufen, findet auch Erik Huberman, CEO von Hawke Media. Denn entscheidet sich ein Hersteller beispielsweise dafür, nicht mehr bei Amazon präsent sein zu wollen, verabschiedet sich der E-Commerce-Riese unbeeindruckt, indem er den SEO-Saft aus der Marke zieht.

 

Die Zahl der Woche

153 Milliarden Dollargeben US-Verbraucher in diesem Jahr über ihre Mobilgeräte für Handelsprodukte aus, prognostizieren die Marktforscher von Forrester. Bis zum Jahr 2022 könnte schon die Hälfte des E-Commerce-Umsatzes mobil erwirtschaftet werden. ->Mediapost.com

 

Die Zukunft der Woche

In Frankreich wird die erste Hyperloop-Teststreckegebaut. Noch 2018 soll die Hochgeschwindigkeitsröhre in Betrieb gehen und dann Menschen sowie Waren transportieren können. Damit könnten die Franzosen dem Hyperloop-Erfinder Elon Musk den Rang ablaufen. Der postet zwar für seine Hyperloop-Firma The Boring Company medienwirksam Bilder von einem Tesla in einem Tunnel unter Los Angeles, kommt aber mit dem Ausbau seiner eigenen Teststrecke nicht sichtbar voran. ->Gründerszene

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