Site icon Blog für den Onlinehandel

Presseschau KW 14: Galeria Kaufhof dementiert Insolvenzgerüchte, Real.de fordert Zusatzvereinbarung von Händlern, Schutz für Wortmarke ‚Black Friday‘ endet

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW14 hatte Galeria Kaufhof erneut mit Insolvenzgerüchten zu kämpfen – und musste wieder einmal dementieren. Die DHL hat eine globale E-Commerce-Fulfillment-Lösung für den internationalen Online-Handel vorgestellt. Real.de verwirrte seine Händler mit einer Zusatzvereinbarung. Dann gab es noch eine durchaus erschreckende Zahl zu lesen: Die durchschnittliche Retourenquote in Deutschland liege bei über 50 Prozent, hat ein Wissenschaftler an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ausgerechnet. Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht für Shop-Betreiber: Der Markenschutz für die eingetragene Marke ‚Black Friday‘ ist Geschichte. Das dürfte die Zahl der Abmahnungen in diesem Jahr deutlich senken.

 

Die Themen der Woche

Ein Spiegel-Bericht machte Galeria Kaufhof letzte Woche zu schaffen: Laut einem internen Unternehmenspapier, das den Redakteuren des Magazins zugespielt wurde, steht die Warenhauskette angeblich kurz vor der Insolvenz. Ein paar Tage nach der Veröffentlichung des Spiegel-Berichts druckte die Internet World Business das Dementi: Galeria Kaufhof sei solide finanziert und werde weiterhin investieren, sowohl in die Filialen als auch ins Online-Geschäft.

Die Deutsche Post DHL hat mit einer weltweiten Fulfillment-Plattform eine globale Lösung für E-Commerce-Fulfillment vorgestellt. Die neue IT-Plattform soll Händlern ab sofort einen nahtlosen Zugang zu einem Netzwerk von Fulfillment-Centern und den integrierten DHL-Versandangeboten ermöglichen. Damit könnten Geschäftskunden „ihre Logistikprozesse von Fulfillment über Versand wesentlich effizienter und nach ihren Bedürfnissen steuern“, heißt es in der Unternehmensmeldung.

Real.de hat letzte Woche damit begonnen, an seine Händler eine Zusatzvereinbarung zu senden. Diese sollen die Verkäufer möglichst schnell an den Plattformbetreiber unterschrieben zurücksenden. Was es mit der Vereinbarung auf sich hat, hat Mark Steier auf Wortfilter zusammengefassst.

Amazon baut seine Eigenmarkenstrategie weiter aus. Die neue Abendmoden-Marke mit dem Namen „Truth & Fable“ sei als „Occasionwear-Brand“ konzipiert, berichtet Fashion United. So bietet die aktuelle Kollektion „eine große Bandbreite an Abendbekleidung wie Kleidern, Zweiteilern und Hosenanzügen“.

Deichmann will online künftig unter Umständen auch Kleidung verkaufen. Zudem liebäugelt das Unternehmen mit einer Online-Expansion in den Nahen Osten oder China. Eine Kooperation mit Amazon lehnt Unternehmenschef Heinrich Deichmann jedoch ab. Durch die Präsenz bei Amazon gebe man „ein Stück seiner Markenhoheit ab.“ ->Wirtschaftswoche

Die Diskussion der Woche

Der Markenschutz für die eingetragene Marke ‚Black Friday‘ ist Geschichte. Einem entsprechenden Antrag des Deals-Portals MyDealz.de auf Löschung der Wortmarke wurde letzte Woche stattgegeben. Die Freude der Online-Händler in den Kommentarspalten ist groß – schließlich sorgte eine in Hongkong ansässige Firma mit Abmahnungen wegen angeblicher Verletzung ihrer deutschen Wortmarke „Black Friday“ immer wieder für Alarm und Verärgerung unter Händlern und Plattformbetreibern. ->Wortfilter

 

Die Zahl der Woche

Fast jeder zweite Online-Händler ist in den vergangenen 12 Monaten mindestens einmal abgemahnt worden – so ein Ergebnis der Shopbetreiber-Blog-Studie „Abmahnungen im Online-Handel 2017”. Die Ergebnisse zeigen auch: Abmahnvereine werden zunehmend zum Problem für den Online-Handel.

Online-Retouren: Mehr als 350 Millionen Sendungen werden pro Jahr in Deutschland retourniert, analysierte Björn Asdecker, Wissenschaftler an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Damit liege die Retourenquote bei mehr als 50 Prozent (Anm d. Red.: Halten wir für Blödsinn eine steile These). Verantwortlich dafür seien in erster Linie junge Frauen im Alter von Ende 20 bis Mitte 30. ->Stuttgarter Nachrichten

 

Die Zukunft der Woche

Der Online-Optiker Brille24 arbeitet mit wissenschaftlichen Kooperationspartnern an verschiedenen Projekten, um künstliche Intelligenz im Vertrieb und Service sowie besonders im Marketing einzusetzen. Dadurch konnte der Umsatz mit Hilfe von Algorithmen um ein Vielfaches gesteigert werden, obwohl weniger Marketing-Personal eingesetzt wurde, berichtet One-to-One. Auch Zalando und Dawanda haben schon Marketing-Personal durch KI-Prozesse ersetzt.

Exit mobile version