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Presseschau KW 7: Umstellung auf Adyen ist für ebay-Händler Pflicht, Urteile bei den Autovorschlägen von Amazon, Zalando arbeitet künftig noch enger mit stationären Händlern

Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der Faschingswoche machte ebay-CEO Devin Wenig klar, dass an der Zahlungsumstellung von Paypal auf Adyen kein Weg vorbeiführt. Außerdem ließ sich Mymüsli erstmals in die Geschäftszahlen gucken. Der Kampf Hersteller vs. Amazon ging vor Gericht in die nächste Runde. Und da war dann noch diese spannende Zahl, die sich in einer EHI-Auswertung versteckte: 40 Prozent der deutschen Online-Händler wollen in den nächsten drei Jahren auf Same Day Delivery umstellen. Sie auch?

 

Die Themen der Woche

Die Umstellung der Zahlungsabwicklung von PayPal auf Adyen soll nicht optional sein. Alle Händler, die ihre Waren auf eBay verkaufen, müssen diesen Schritt mitgehen – gefragt werden sie nicht. Zudem wird die Umstellung nicht nach und nach erfolgen, sondern vielmehr wie ein „Urknall“ sein, so eBay-CEO Devin Wenig. ->Internetworld

Mymüsli hat erstmals Umsatzzahlen veröffentlicht. 2015 hat das Grown-up demnach 37,1 Millionen Euro an Umsätzen erwirtschaftet, 2016 waren es mit 51,1 Millionen Euro 35 Prozent mehr. Das starke Wachstum ging allerdings zu Lasten der Profitabilität, weiß Jochen Krisch nach einem Blick in die Zahlen.

Zalando weitet seine Kooperation mit stationären Schuhgeschäften aus und bindet jetzt auch lokale Mode-Händler an das gax-System an. Darüber werden Bestellaufträge angeschlossenen Stationär-Händlern drei Stunden lang angeboten; wer das Produkt auf Lager hat, kann den Auftrag annehmen und im Namen von Zalando an den Kunden versenden. ->neuhandeln

Wie man mit modernen Kommunikationsmitteln Kunden erreicht, zeigt das Best Practice-Beispiel eines Intersport-Händlers, das etailment letzte Woche vorstellte. Der unterhält sich seit über einem Jahr mit seinen Kunden per WhatsApp – und lockt sie damit erfolgreich in seine Filiale.

Das reichlich mit Vorschusslorbeeren ausgestattete E-Commerce-System Spryker hat frisches Kapital eingesammelt. 22 Millionen Dollar investierten Investoren wie One Peak Partners oder Projekt A in Alex Grafs Vorzeigeprojekt, schreibt das Handelsblatt. Derweil ist eines der ersten und renommiertesten  Vorzeigeprojekte, siroop, angeblich schon wieder abgesprungen. Auch die Kritik an Spryker als Marketingblase will nicht abreissen.

Die Diskussion der Woche

Zwei mittelständische Marken haben sich letzte Woche mit Amazon vor Gericht gemessen, dabei aber nicht die erwünschten Ergebnisse erzielt, weiß Onlinehändler-News. Gofit muss die Autocomplete-Funktion der Amazon-Suche anerkennen; nach Ansicht der Richter verletzt sie nicht die Markenrechte des Herstellers. Und Ortlieb, der gegen den Amazon-Suchalgorithmus klagte, der bei der Suche nach „Ortlieb“ auch Konkurrenzprodukte des Herstellers auflistet, konnte keine endgültige Entscheidung zu seinem Fall erreichen und muss noch einmal zurück in die Vorinstanz.

 

Die Zahl der Woche

61 Prozent der deutschen Online-Händler beliefern ihre Kunden mittlerweile spätestens 24 Stunden nach Bestelleingang, hat das EHI ermittelt. Das sind fünf Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. In Zukunft wird alles noch schneller: In den nächsten drei Jahren wollen 40 Prozent der befragten Händler auf Same Day Delivery umstellen. ->Börsenblatt

 

Die Zukunft der Woche

Jetzt also doch: Amazon will in den USA mit einem eigenen Paketdienst an den Start gehen. Unter dem Namen „Shipping with Amazon“ wolle der Handelsriese selbst Pakete von anderen Unternehmen abholen und an deren Kunden ausliefern, schreibt heise.de mit Bezug auf einen Artikel des „Wall Street Journal“. Amazon bestätigt die Gerüchte aktuell – natürlich – noch nicht, aber der Konzern hat in den letzten Jahren kräftig in Logistik investiert und betreibt in den USA bereits eine Lieferwagen- und Flugzeug-Flotte, auch ein eigener Frachtflughafen ist im Bau.

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