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Paketchaos: Geht es bereits los?

Pakete und kleines Auto

DHL, Hermes, GLS, DPD: Es sind noch vier Wochen bis Weihnachten, aber alle Logistikunternehmen kommen offenbar jetzt bereits an ihre Grenzen. Heute morgen schrieb eine Paketshop-Inhaberin in einer Facebook-E-Commercegruppe, dass sie als Paketshopbetreiber ab sofort auch Pakete von Hermes und DPD annehmen müssen. Die beiden Dienste wurden die Auslieferung an die Privatkunden jetzt über DHL abwickeln.

Ihr Posting schließt sie mit dem Rat:

Passt eure Versandzeit an.

Konkret liefe es jetzt so, dass DPD und Hermes zwar in ihren Paketshops die Sendungen annähmen, der Hermes- bzw. DPD-Bote bringe diese dann von dort jedoch nicht zum eigenen Versandzentrum, sondern eben zum DLH-Paketshop zur weiteren Verteilung. Das würde bedeuteten, dass Versand und Auslieferung dann komplett über DHL erfolgt.

Einzelfall? Zeitlich begrenzt?

Diese Konstruktion würde darauf schließen lassen, dass sowohl Hermes als auch DPD hier sozusagen die Reißleine gezogen hätten, um aktuell keine neuen Sendungen (von Selbsteinlieferern)  in das eigene System zu bekommen. Es scheint zwar nur eine lokale Regelung zu sein und eventuell ist sie auch zeitlich befristet — vielleicht weil ein Regionalzentrum aus technischen oder Kapazitätsgründen in die Knie gegangen ist.

Dennoch zeigt es aber auf, wie groß die Logistikprobleme jetzt — vier Wochen vor Weihnachten — bereits sind. Denn ansonsten hätten Hermes und DPD regionale Probleme sicher aus eigenen Kräften auffangen können.

Man mag gar nicht daran denken, wie es in zwei Wochen aussehen wird. Händler tun darum gut daran, nicht nur logistisch mehrgleisig zu fahren und sehr genau zu überlegen, welche Versandzeiten sie realistisch versprechen können, sondern auch, zusätzliche Kapazitäten für das Beschwerdemanagement bereitzustellen.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

Bildnachweis: ’siala‘ via Pixabay

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