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Presseschau KW 41: Ebay gruppiert ähnliche Angebote, Ikea flirtet mit Online-Marktplätzen, JD.com kann Luxus besser als Amazon und der deutsche E-Commerce wächst 2017 voraussichtlich um 11 Prozent

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Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW41 geht Ebays neue Suchfunktion an den Start und das DHDL-Wunder „ProtectPax“ schlägt nach einem Höhenflug unsanft auf dem Boden der Abmahn-Tatsachen auf. Außerdem scheint sich bei Ikea ein Strategiewechsel in Sachen E-Commerce anzukündigen. Auf Amazon Marketplace-Händler, die zu ausführliche Produkttitel verwenden, kommt eine Menge Änderungsarbeit zu. Und der deutsche E-Commerce generiert weiterhin stabile Wachstumsraten; die Konsolidierungstendenzen in einigen Branchen sind aber unübersehbar.

Die Themen der Woche

Ebay hat seine angekündigte neue Suchfunktion „Ähnliche Angebote gruppieren“ gestartet. Dabei können Angebote mit dem gleichen Produkt auf den Suchergebnisseiten gruppiert und gefiltert werden, berichtet Onlinehändler-News.

Ikea und der E-Commerce, das war in den letzten Jahren eher eine Zwangsheirat als eine Liebesaffäre. Anscheinend will der Möbelgigant das jetzt ändern: Zumindest hat der internationale Ikea-Chef Torbjörn Lööf in der „Financial Times“ (via Handelsblatt) angekündigt, das Ikea-Produkte bald auch über große Onlinehändler verkauft werden sollen. Billy und Co. bei Amazon und ebay? Das dürfte spannend werden.

Dass auch die ganz großen Player in die Abmahn-Falle tappen können, zeigt aktuell das Beispiel von ProtectPax, jenem flüssigen Display-Schutz, der in der VOX-TV-Show „Die Höhle der Löwen“ Ralf Dümmel und seine Firma DS Produkte als Investor gewinnen konnte. Das zunächst sehr erfolgreiche Produkt wird aktuell nämlich wieder aus sämtlichen Regalen genommen, weil der Berliner Abmahn-Verein Verband Sozialer Wettbewerb e. V. die Werbeaussage „100% bruch- und kratzsicher“ unter Beschuss genommen hat. Mark Steier liegt das interne Schreiben der DS Produkte an ihre Kunden vor.

Der chinesische Online-Händler JD.com hat in China eine E-Commerce-Plattform für Luxusprodukte an den Start gebracht. „Toplife“ macht dabei in Sachen Luxusvertrieb vieles richtig – und vieles besser als Amazon, meint die W&V.

ibusiness-Mitglieder können einer umfangreichen Infografik entnehmen, wie Shopbetreiber am besten mit ungerechtfertigten Bewertungen umgehen sollten.

Die Diskussion der Woche

In den einschlägigen Facebook-Gruppen berichten mehrere Amazon Marketplace-Händler, dass der Online-Marktplatz seine eigenen Richtlinien in Sachen Produkttitel-Länge offenbar konsequenter durchsetzt. Viele Produkte, deren Titel länger als 200 Zeichen waren, wurden gesperrt – für die betroffenen Händler eine Menge Änderungsarbeit. Auch Hauptproduktbilder, die keinen rein-weißen Hintergrund haben, könnten bald Sperrungen nach sich ziehen, so die Zusammenfassung der Internetworld.

Die Zahl der Woche

Um 11 Prozent soll der deutsche Online-Handel 2017 wachsen, so eine Prognose des bevh. Im dritten Quartal lagen die Umsätze mit 13,56 Mrd. Euro rund 9 Prozent über dem Vorjahresniveau. In den Segmenten Bekleidung und Schuhe scheint dagegen langsam eine Konsolidierung einzusetzen: Die Verkaufszahlen stagnierten, der Online-Anteil am Gesamt-Umsatz auch. Die Online-Umsätze bei Büchern und E-Books gingen sogar um 9,3 Prozent zurück. ->Lead Digital

Die Zukunft der Woche

Auf dem Internet World Kongress, der letzte Woche in München stattfand, war die Zukunft des Shoppings zentrales Thema: Bis 2020 sollen rund 30 Prozent des Web Browsings ohne Bildschirm stattfinden. „Wie genau sieht dann das Logo Ihrer Marke aus?“, fragte Keynote-Speaker Dietmar Dahmen, Chief Innovation Officer bei der IBM-Agentur ex-io. „Und was planen Sie in Sachen Voice Commerce und wie präsentieren Sie ihre Waren in Zeiten von VR und AR?“ ->Internetworld

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