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Presseschau KW37: Mond-Reichweiten bei Facebook, frische Millionen für Lesara, die neue EHI-Liste und ein Kaufhaus ohne Ware

Newspaper Press Run EndWillkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! Diese Woche gibt es alternative Fakten von Facebook, dessen Anzeigen mehr Menschen erreichen, als es tatsächlich gibt. Dafür sammelt Lesara ganz harte Fakten im Millionenbereich ein und hat große Expansionspläne. Die neue EHI-Liste der 100 größten deutschen Online-Shops liefert die übliche Mischung aus geschätzten und realen Fakten ohne Marktplatz-Umsätze, die dennoch eine gute Orientierung über den deutschen Online-Markt bietet.

 

Die Themen der Woche

Werbeanzeigen auf Facebook sollen ja eine großartige Reichweite haben. Mitunter sind die Werte aber nicht nur großartig, sondern schier unglaublich: Wie Heise Online berichtet, hat das australische Fachmedium Adnews herausgefunden, dass das soziale Netzwerk in einigen Ländern eine höhere Reichweite hat, als Menschen in den Ländern leben. So soll die Werbung auf der Plattform nach offiziellen Angaben rund zwölf Millionen deutsche Tweens (20-29 Jahre) erreichen. In Deutschland leben aber nur 9,2 Millionen Menschen in diesem Alter. Für andere Länder werden ähnliche Mondwerte angegeben. Und Facebook? Das erklärt, dass es sich bei den Angaben um Schätzungen handele, die nicht zum Vergleich mit der Bevölkerungsstatistik gedacht seien.

 

Einen Umsatz von 27,4 Milliarden Euro erwirtschafteten die deutschen Top 100 E-Commerce-Händler im vergangenen Jahr mit physischen Gütern, so die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2017“ vom EHI Retail Institute. Ein Großteil fällt erneut auf die Top 3: Amazon.de (8,1 Milliarden Euro), Otto.de (2,7 Mrd. Euro) und Zalando.de (1,1 Mrd. Euro). Sie erzielen gemeinsam rund 12 Milliarden Euro Umsatz, das entspricht rund 44 Prozent des Gesamtumsatzes der Top 100. ->Etailment

 

Das Berliner Hype-Start-up Lesara hat eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei 40 Millionen US-Dollar von neuen und bestehenden Investoren aus den USA und Großbritannien eingesammelt. Das frische Kapital soll in die strategische Entwicklung und die Expansion nach Schweden, Dänemark, Spanien, Belgien und Großbritannien gesteckt werden, berichtet FasionUnited.

 

Amazon.de bietet Prime-Kunden ab sofort eine kostenlose Babybox mit Produkten zum Ausprobieren an. Die Box ist in einer Auflage von 10.000 Stück verfügbar – also nur solange der Vorrat reicht. Enthalten sind zum Beispiel Artikel von Herstellern wie HiPP, Munchkin und NUK, insgesamt sollen die Warenproben einen Wert von über 30 Euro haben.

Um einen Relaunch kommt kein Online-Händler früher oder später herum. Damit man dabei nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet, hat ibusiness ein paar Tipps zu den richtigen verkaufspsychologischen Grundsätzen zusammengestellt.

 

Amazon knüpft sich Mexiko vor: Nördlich von Mexiko-Stadt baut der E-Commerce-Riese ein Mega-Logistikzentrum mit einer Größe von rund 13 Fußballfeldern. Bisher hatte Amazon dem bevölkerungsreichen Land wenig Beachtung geschenkt. Das scheint sich jetzt zu ändern. Auch in Australien und Indien baut der Marktplatz sein Engagement kräftig aus. ->nachrichten.at

 

Die Diskussion der Woche

Das Thema Paketverlust ist für alle Online-Händler ein sensibles. Onlinehändler-News klärte letzte Woche über die Rechtslage bei verlorenen gegangenen Paketen auf und betonte: Das Transportrisiko liegt beim versendenden Händler, er muss bei Verlusten geradestehen. Das heißt, auch bei Verlust muss die Lieferung im vereinbarten Zeitraum eingehalten werden. Der Händler kann also nicht den nicht den Ausgang des Nachforschungsauftrags abwarten, bevor der handelt. Dass die Händler mit der Rechtslage alles andere als einverstanden sind, zeigt ein Blick in die Kommentarspalten, die sich mittlerweile schon über vier Seiten ziehen.

 

Die Zahl der Woche

34 Prozent der deutschen Online-Shopper beginnen ihre Produktrecherche bei Amazon, so ein Ergebnis der Studie „Einkaufsverhalten im digitalen Zeitalter“ von Ibi Research. ->Onlinehändler-News

 

Die Zukunft der Woche

Die US-amerikanische Kaufhaus-Kette Nordstrom denkt das Trend-Thema Curated Shopping bis zu Ende weiter und eröffnet in West Hollywood ein Mode-Kaufhaus ganz ohne Ware. Stattdessen werden Kunden von Beratern empfangen, die ihnen ein Outfit zusammenstellen, dass dann direkt in den Laden zur Anprobe geliefert wird, berichtet t3n.

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