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Es ist wieder so weit: So geht das Weihnachtsgeschäft los

WeihnachtsmannUnglaublich, aber bei Aldi sind letztes Wochenende bereits die Weihnachts-Süßwaren eingezogen – die legen tatsächlich schon mit dem Verkauf los. Online startet der Run im Jahresend-Geschäft allerdings erst später. Das bedeutet jedoch nicht, dass Händler noch Däumchen drehen könnten – ganz im Gegenteil!

Mehr als ein Viertel des Jahresumsatzes im Online-Einzelhandel wird im Weihnachtsgeschäft erzielt – Tendenz steigend! Das ist eine ungeheure Masse an Bestellungen und Sendungen, die logistisch immer mehr zur Herausforderung für alle Beteiligten wird: Händler, Transportunternehmen, Infrastruktur…

Auch in diesem Jahr wird im Einzelhandel vermutlich deutlich über ein Viertel des Online-Gesamtumsatzes im Weihnachtsgeschäft erzielt. (Quelle: Handelsdaten.de)

Um im Weihnachtsgeschäft nicht den Überblick zu verlieren, hilft da nur eines: Planmäßiges Vorgehen. Sonst gehen am Ende im Kampf mit der reinen Bestellabwicklung andere wichtige Themen, wie beispielsweise das Marketing oder das Controlling (Stichwort Vertriebswege) den Bach herunter. Da hilft unsere bewährte Weihnachtsgeschäft-Checkliste für Onlinehändler:

Das Weihnachtsgeschäft optimal vorbereiten: Rechtzeitig beginnen und nichts vergessen bei den Weihnachtsvorbereitungen

So ist es jetzt bereits höchste Zeit, die zentralen Zielprodukte für das Marketing festzulegen und die Kampagnen vorzubereiten. Und dies steht noch alles im September an:

  • Jetzt die Geschenk- und Trendartikel identifizieren: Texte (und Bilder) aller potentiellen Weihnachts­artikel überprüfen: Sind die Texte individuell und an­sprechend? Sind sie voll­ständig, enthalten sie z.B. auch Altersempfeh­lun­gen, Typ-Empfehlungen etc.? Sind alle wichtigen Key­words enthalten?
    Dabei auf Kunden­seg­mentierung achten: Was wünschen sich Trendsetter zu Weih­nachten? Gibt es auch besondere Produkte für Senioren etc.? Zur Recherche kön­nen sehr gut die Social Networks genutzt werden, vor allem Facebook und Pinterest.
  • Zudem die Produkte auswählen, die über andere Vertriebskanäle angeboten werden sollen. Je nach Produktgruppe auch über den Kreis der „üblichen Marktplätze“ hinaus recherchieren und Produk­tlistung vorbereiten!
  • Die Lieferanten müssen mitspielen: Klären Sie, ob die gewünschten Produkte auch wirklich ausreichend (Mengen, Zeitschiene) lieferbar sind.
  • Die Weihnachts-SEM-Kampagnen (Keywords, Anzeigen, Landeseiten) konzipieren. SEM-Experte Markus Hövener von Bloofusion rät: „Wichtige Keywords für Weih­nach­ten sind Kombi­nationen rund um „gutschein(e)“, „geschenk(e)“, „geschenkidee(n)“. Dabei sollten die Besucher auf entsprechend optimierte (Lande-) Seiten geleitet werden!“ Zusatztipp von shop­an­bieter.de: Es lohnt, auch noch etwas weiter um die klassischen Worte herum­zudenken: Seit Jahren gewinnt Shopanbieter beispielsweise enormen Traffic mit dem Begriff „Weihnachtswünsche“.
  • Planen und Vorbereiten der besondere Darstellung für die geplanten Trendartikel (Videos, Zoombilder, drehbare Ansichten o.ä.). Generell wird zu Weihnachten noch mehr als sonst „mit den Augen gekauft“.
    Content-Marketing für die ausgewählten Artikel: Jetzt ist es höchste Eisenbahn, die Inhalte zu schaffen und im Netz zu platzieren.
  • Wenn möglich, eine Geschenk-Ratgeber-Funktion bzw. sinnvolle Filterkriterien inte­grieren, über die z.B. Geschen­ke für bestimmte Zielgrup­pen (für Ehefrau/Ehe­mann, für Geschäfts­partner…) vor­geschlagen werden. Auch hierbei die Kun­den­seg­men­tierung nutzen!
  • Zahlarten und Risiko­management optimieren, Belastungstest für Logistik und Retou­ren­manage­ment fahren: Weihnach­ten muss der Versand versprochene Termine noch zuverlässiger einhalten, als unterm Jahr — und zwar auch bei häufiger gewünschten Zusatzservices wie Geschenkverpackung etc. Auch der Kunden­service muss einfach klappen! Wenn möglich, mehrere verschiedene Versandoptionen anbieten (alternativer Logistiker, Expressversand, Wunschzeit-Versand etc.). Benachrichti­gun­gen an die Kunden bei Statusänderungen ihrer Bestellung hilft, die Wartezeit gefühlt zu verkür­zen. Auch die Sen­dungstracking-Funktion ist im Weih­nachtsgeschäft besonders wichtig.
  • Auch immer ein Gewinn: Eine „Dazu­bestell-Funktion“, solange Lieferungen noch nicht versendet sind:

    „Dazubestellt“-Argumentation bei Jako-o

  • Ggf. jetzt noch die „elektronische Rechnung“ einführen, das ist gerade bei Geschenk­sendungen an abweichende Lieferadressen besonders sinnvoll.
  • Kundenbewertungen sind eine wichtige Orien­tie­rungs­hilfe für Käufer. Fehlen bei wichtigen Arti­keln noch ausreichende Bewertungen? Dann jetzt eine Aktion (Mailing und On-Site) fahren, um Bewertungen einzuwerben – ggf. mit Gewinnspiel o.ä. Ver­stärkern. Hierzu kann insbesondere auch Facebook genutzt werden. Das Ziel ist, für das Weihnachtsgeschäft möglichst flächendeckend Bewertungen im Shop zu haben.
  • Überlegen/kalkulieren, ob bei (besonders hohen) Weihnachtsbestellungen ein Goodie bei­gelegt werden kann – oder auch allen Bestellungen eine Grußkarte. Wenn ja, müssen die Produkte/Karten JETZT bestellt/gedruckt werden. Dabei aber keine 08/15-Beigaben wie Gummibärchen nutzen, optimal ist es, wenn mit dem Goodie oder der Karte eine zum Shop passende „Geschichte“ erzählt werden kann.
  • Die Materialien für die Geschenkverpackungen ordern und den Vorrat an Ver­pak­kungs­material aufstocken.
    Facebook & Co: Weihnachten findet insbesondere auch in den Social Networks statt: Dort tauschen sich die Zielgruppen über Geschenkwünsche und -empfehlungen aus — auch im direkten Kontakt mit Unternehmen (und eben auch Shops). Das macht sie zu idealen Rechercheplattformen: Was kommt an (an Produkten, aber auch im Mar­keting!), was nicht? Wo gibt es eventuell sogar Nischen?
  • Gleichzeitig muss die Kundenkommunikation in der Weihnachtszeit trotz des vermehr­ten Stresses optimal klappen — darum zumindest so viele (Kundenservice-)Kapa­zi­tä­ten einplanen, um im Dialog der Kunden angemessene Reaktionen (und Reaktions­zeiten) gewährleisten zu können hier ggf. rechtzeitig für Verstärkung sorgen. Setzen Sie Tools ein, die bei Erwähnungen rasche Alert-Meldungen auslösen. So können Sie auf kritische (aber auch auf positive) Postings schnell reagieren.
  • Zudem müssen jetzt die für diese Platt­for­men anstehenden Kam­pagnen geplant wer­den. Dabei mit klaren Incentivs für die jewei­ligen Network-Mitglieder arbeiten und alle Social Network-Kampagnen in den Gesamt-Kampagnen­plan einbetten.
  • Facebook-Rabatt bei Monoqui

    Eine starke Sache sind Rabattierungen für Social Media-Aktivitäten. So gewährt bei­spiels­weise die Design-Platt­form MONOQI für das Tei­len in Facebook einen Rabatt. Dies wirkt besonders animie­rend, weil der Rabattwert zwischen Nor­mal­preis und Wa­renkorb­button deut­lich ausgewiesen wird.

  • Denken Sie darüber hinaus auch an Platt­formen wie Pinterest: Viele Menschen legen hier Listen für Geschenke-Tipps an, die dank der starken Reduzierung auf Bilder besonders ansprechend wirken und somit gern genutzt werden!

Übrigens: Die Checkliste mit allen Aufgaben für alle Monate – plus besonderen Hinweisen und Tipps als „Bonusmaterial“ – gibt es gratis als PDF-Download hier.

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