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Mediamarkt verfügt „über Geld, Macht und Brutalität ohne Ende“

So kommentiert Reiner Heckel, Chef des Online-Shops "Redcoon" die erneute Abmahnwelle von Mediamärkten gegen Webshops in der gestrigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Wieder einmal nutzt der Konzern das Mittel der Abmahnung, um sich Mitbewerber vom Hals zu schaffen. Nach Einschätzung Heckels ist das Ziel "monopolistische Strukturen" zu schaffen. Da dürfte er als ehemaliger Insider – er war früher Landesgeschäftsführer des Media-Marktes in Holland – nicht falsch liegen. Auch Joachim Ehmann, Geschäftsführer des Internethändlers Comtech vermutet diese Absicht: "Die versuchen den Wettbewerb mit dem Wettbewerbsrecht zu zerstören".

Abgemahnt wird mittlerweile alles mögliche, von falsch gesetzten Spiegelstrichen bei einer Liste von Artikeleigenschaften, über angeblich falsche Produktbilder, fehlende Heftnennungen bei einer Produktauslobung als ‚Testsieger‘ bis hin zum Dauerthema Versandkosten. Nein, zimperlich ist das Vorgehen wirklich nicht: laut Auskunft von Trusted-Shops-Justitiar Carsten Föhlisch sind allein von Trusted-Shop-zertifizierten Online-Händler "mehrere Hundert " betroffen.

Manche Händler erhalten gleich stapelweise böse Post: So vertritt der Kölner Anwalt Rolf Becker fünf Dutzend Firmen gegen Media-Märkte, einige davon erhielten "fünf Abmahnungen von drei verschiedenen Media-Märkten." Media-Markt-Anwalt Steinhöfel spielt auf Kosten. Fröhlisch: "Steinhöfel generiert Kosten und ist gnadenlos bei der Vollstreckung". Den FAS-Artikel gibt es hier.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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