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Fast jeder zweite Online-Händler mit Google Analytics im Einsatz verstößt gegen den Datenschutz

In den letzten Jahren standen insbesondere Webcontrolling-Lösungen unter Kritik bei den Datenschutzbehörden. Diese Lösungen sammeln Daten über das Nutzerverhalten auf den Webseiten. Dadurch werden die Daten über die Besucher und ihre eventuelle Identifikation in diesen Systemen gespeichert. Zusätzlich können aus diesen Daten sogenannte Benutzerprofile (Zielgruppen) gebildet und für Werbezwecke verwendet werden.

Mittlerweile ist einige Zeit vergangen und Analyse-Tools haben zwischenzeitlich nachgebessert und ermöglichen es beispielsweise die IP-Adressen der Surfer zu anonymisieren. Für eine aktuelle Studie hat aQvisit nun bei über 6.500 Shop-Webseiten analysiert, inwiefern diese von den Anonymisierungsmöglichkeiten Gebrauch machen.

Fast alle speichern Daten wie Besucherverhalten, Seitenaufrufe oder Herkunft der Besucher. Mehr als die Hälfte der untersuchten Online-Shops, nämlich 3.327, nutzen zu diesem Zweck Google Analytics.

41% aller Shops, die Google Analytics nutzen, wiederum verstoßen jedoch gegen diese Richtlinie. Hier werden z.B. IP-Adressen unverschlüsselt gespeichert, was nicht datenschutzkonform ist und gesetzlich belangt werden kann.

In dieser Studie wurden zwar alle Lösungen berücksichtigt, jedoch stand Google Analytics aufgrund der hohen Marktpenetration auf dem deutschen Markt deutlich im Vordergrund. Aber auch andere Webcontrolling-Lösungen können und müssen datenschutzkonform eingesetzt werden. Jede Lösung hat ihre spezifischen Einstellungen und sollte im Einzelfall gründlich auf die Einhaltung der Richtlinien geprüft werden. Es ist natürlich bedenklich, dass insgesamt 41 Prozent der überprüften Onlineshops mit Google Analytics gegen die aktuellen Richtlinien verstoßen, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich auch Webseiten mit anderen Webcontrolling-Lösungen in einer ähnlichen Situation befinden.

Jeder Fünfte nutzt keine gängigen Webtracking-Lösungen

Neben den Versäumnissen im Datenschutz, zeigt die Studie noch weitere interessante Erkenntnisse auf, wie:

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