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Zwei Ideen zur Kundenbindung

In den letzten Tagen stieß ich auf gleich zwei nicht alltägliche Marketing-Ideen.

__Erstens__

Neulich fuhr die Familie Bahn: Erst Mutter und Kinder nach Berlin (ICE), dann die ganze Familie von Berlin nach Emmerich (ICE/RE) und schließlich alle Leut‘ zurück nach Köln (RE). Bis zur letzten Fahrt keine besonderen Vorkommnisse, sieht man davon ab, dass Mutter und Zwerge bei der ersten Fahrt das Glück hatten, Platz in einem der alten Kinderabteile zu finden. Die sind nämlich toll: Mit Kletterturm und drunter einer Kuschel-/Wickel-/Schlaffläche. Dafür gibt es aber nur ein bis zwei solcher Abteile pro Zug, darum ist es schon ein Glücksfall, dort (zumal mit Kleinkind plus Baby im Wagen) unterzukommen.

Klick vergrößert

Doch auf der letzten Fahrt überraschte die Bahn – sonst nicht gerade für innovative Kundenbindungs-Strategien bekannt – mit einer echten Marketing-Idee:

Als die Schaffnerin die Karte (ein NRW-Ticket) abstempelte, fing sie an, in ihrer Brusttasche zu wühlen. Nach kurzer Zeit zog sie eine eigene Fahrkarte für den Kurzen hervor, die sie ihm mit wichtiger Miene übergab – nicht ohne sie ordentlich abzuknpsen! Wer Kinder hat, weiss, was für eine Wirkung das auf einen Knirps von 4 Jahren hat ; wer keine hat, sei versichert: Es ist ein Highlight, das so einen Zwerg drei Zentimeter wachsen lässt, er ist ne Weile mit angucken und Ausfüllen beschäftigt und die Laune ist für mindestens 30 min. gesichert – bei einer nachmittäglichen Zugfahrt bei 30°C im Schatten Gold wert! Und für die Bahn: Ein kleiner Aufwand, aber mit hohem Identifikations-Effekt bei der nächsten Kunden-Generation!

__Zweitens__

Dieser Tage flatterte mit ein Sonder-Katalog von JAKO-O ins Haus. Weit vor der Veröffentlichung des Winterkataloges sind hier schon ein Gutteil der Winterkatalogs-Angebote enthalten. Und zwar hauptsächlich neu aufgenommene Artikel.

Mit dem Katalog wurde ich aufgefordert, als langjähriger Kunde zum Betatester des Wintersortimentes zu werden. Ich kann jetzt schon bestellen (geliefert wird dann entsprechend erst zum Saisonstart) – aber ich kann auch einfach nur ‚Empfehlungen‘ für Lieblingsprodukte abgeben. Der Vorteil für JAKO-O ist klar: Sie können ihr Sortiment so vortesten und sich das Lager entsprechend der Kunden-Vorlieben füllen. Und weil JAKO-O diese seine Vorteile offen nennt und seine Kunden für den Betatest mit einem Gutschein belohnt (auch für nur reine Produkt-‚Empfehlungen‘, sprich Kritiken), fühlen sich auch die Kunden ernst genommen und nicht ausgenutzt. Im Gegenteil, man fühlt sich gebauchpinselt dafür, dass man in die Sortiments-Gestaltung einbezogen wird.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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