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Tradebyte veröffentlicht Zalando-Schnittstelle

Um das Ende 2011 gestartete Zalando Partner Programm ist es bisher noch recht still. Mitte August hatte der boomende Schuh- und Fashion-Versender angekündigt, sich zur Ausweitung seines Sortiments auch für externe Händler und Hersteller zu öffnen und damit den Einstieg in ein Plattform-Modell à la Amazon gestartet. Als erster Software-Partner kündigte plentyMarkets eine Zalando-Anbindung an und machte deutlich, dass die Messlatte des Onlineshops ziemlich hoch liegt:

„Zalando ist auf der Suche nach Händlern mit starken Sortimenten, ausgezeichneten logistischen Fulfillmentprozessen und hochwertiger Produktdarstellung, die Ihre Produkte zukünftig auf dem neuen Zalando-Markplatz anbieten möchten. Bei Zalando stehen die Produktdarstellung und die Fulfillmentqualität im Vordergrund, ein möglichst günstiger Preis hat keinen Einfluss auf die Listung der Partner.“

Mit Tradebyte bietet nun ein weiterer E-Commerce Softwareanbieter eine Zalando-Schnittstelle an. Das in die Tradebyte-Lösung TB.One integrierte Produkt Informations System (PIM) ist ab sofort in der Lage, die Artikeldaten nach den Anforderungen von Zalando anzureichern und diese über die integrierte Schnittstelle automatisiert zur Verfügung zu stellen. Mit der ebenfalls beinhalteten Auftragsverwaltung können die Aufträge abgewickelt und Statistiken eingesehen werden.

Die Pressemitteilung zu der Kooperation mit Tradebyte bietet zudem ein Update zu den Zielen des Zalando-Partnerprogramms:

„Durch das Partner Programm kann Zalando das eigene Sortiment in Nischenbereichen sinnvoll ausweiten. Der Anschluss weiterer Anbieter erhöht außerdem die Verfügbarkeit für bestehende Artikel, was sich positiv auf die Kaufquote auswirkt. Gerade in nachfragestarken Zeiten profitieren die Endkunden zudem von der dezentralen Lagerhaltung, die das Partner Programm automatisch mit sich bringt. „Die Zalando Plattform ist für uns sogar eine dreifache Win-Situation: Wir erhöhen Verfügbarkeit und Umsätze, der Partner gewinnt Reichweite und der Endkunde freut sich über mehr Angebot und schnelle Lieferungen.“ sagt Philipp Metzler, Manager der Plattform bei Zalando.“

Zalando legt umsatzseitig weiterhin kräftig zu und verzeichnete nach einem Gesamtjahresumsatz in 2010 von 159 Millionen Euro bereits im ersten Halbjahr 2011 einen Netto-Umsatz von 200 Millionen Euro. Wie bei Etailment zu lesen, explodieren bei dem Onlineversender allerdings auch die Verluste: Während der Jahresfehlbetrag 2009 noch 1,6 Millionen Euro betrug, wurde für 2010 bereits ein Minus von 20,3 Millionen Euro ausgewiesen. Vor allem die hohen Retourenkosten sollen sich hier negativ bemerkbar machen.

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