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DDoS als Erpressungshebel

Anlässlich des „Cyber Wars“ zwischen Wikileaks-Anhängern und Paymentdiensten ist DDoS (Distributed Denial of Service) gestern durch die Nachrichtenwelt gelaufen. Dabei wurde – z.B. bei WDR2 – auch darauf hingewiesen, dass solche Angriffe eigentlich alltäglich geschehen, nämlich als Hebel mittels dessen Erpresser „Schutzgelder“ von Unternehmen verlangen.

Nur werde darüber meist nicht gesprochen. Heute geht ein Onlinehändler an die Öffentlichkeit, der auf diese Weise erpresst wurde/wird:

„Hallo MediaVersand.de,

wie sie sicherlich bemerkt haben litt ihr Shop am 05.12. 16:00-18:00
unter starken DDoS Attacken.
Wenn es in ihrem Interesse liegt, dass sich diese Angriffe in der so
wichtigen Vorweihnachtszeit nicht häufen, sollten sie 200€ in Ukash oder
PaySafeCard erwerben und mir auf diese Mail antworten.

Sollte ich bis Morgen, 07.12 16 Uhr keine Antwort von ihnen erhalten haben,
werde ich ihren Server die kommenden Tage unter Beschuss setzen, solange
bis ich eine Antwort auf meine Email habe.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Mueller“

So lautete die Mail des Erpressers, verbreitet MediaVersand.de heute in einer Pressemitteilung. Vorangegangen sei eine DDos-Attacke, die den Server von MediaVersand.de am Sonntag zwei Stunden lang störte. MediaVersand.de werde sich nicht beugen und habe vorsorglich technisch Gegenmaßnahmen ergriffen: „Wir machen es den Hackern so schwer wie möglich!“, zeigt sich MediaVersand.de Geschäftsführer Stefan Lange unbeugsam.

Der Sachverhalt kann von hier aus natürlich schwerlich überprüft werden. Denkbar aber wäre es durchaus, dass der Onlinehandel – jetzt im Weihnachtsgeschäft besonders verwundbar – aktuell tatsächlich (verstärkt) in den Fokus solcher Erpresser gelangt ist.

Haben Sie solche Erpressungsversuche auch schon erlebt? Wie sind sie damit umgegangen? Ich wäre sehr an Erfahrungen interessiert – gern auch anonym hier per Kommentarfunktion und/oder per Mail.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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