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Shops nur noch für Bildschirme ab 1024×768 optimieren?

iBusiness verkündete gestern: "Laut einer aktuellen Studie verschenken Onlineshop-Betreiber viele Umsätze, wenn ihre Website für eine Darstellung auf 600×800 Pixel optimiert ist." Etwas Recherche war notwendig, um die Quelle dieser überraschenden Aussage zu finden:

Die Meldung basiert auf einer aktuelle Pressemitteilung der Webtrekk GmbH. Webtrekk bietet spezielle Trackingsysteme für Onlineshops, die beispielsweise von den Webshops von Esprit, MyToys, SpieleMax etc. genutzt werden. Über das Online-Tracking der Kundenshops gewinnt Webtrekk auch Erkenntnisse zur Bildschirmauflösung der Shopkunden.

Demnach geht die Nutzung der Shops mit 800x600er-Bildschirmen rapide zurück. Nach den Messungen von Webtrekk erreichte der Anteil der Webshop-Nutzer, die mit einer Auflösung von 800×600 unterwegs waren mit nur noch knapp über 8% in Deutschland einen neuen Tiefstand.In den USA shoppten immerhin noch 16,9% mit dieser Auflösung (siehe Grafik 1). Monatlich geht der Anteil zudem in beiden Ländern um durchschnittlich 0,5% weiter zurück.

Dagegen surften nach Webtrekk-Angaben mit der Auflösung 1024 x 768 im September in Deutschland 61,7%, in den USA 56,3% in den Webshops (Grafik 2).

Nicht erklären können diese Zahlen allein jedoch, wie iBusiness zu der Aussage kommt, Webshops verschenkten mit einer 800x600er-Optimierung Umsätze. Zwar ist es tatsächlich sehr viel schwieriger, alle wichtigen Elemente eines Webshops für die kleinere Bildschirmgröße übersichtlich zu gestalten – ist dies in einem wirklich gut gemachten Webshop aber gelungen, so sehe ich keinen Grund, warum dieser auf einem 1024er-Bildschirm schlecht wirken sollte.

Angaben dazu, welche Bildschirmauflösungen die fehlenden Prozentsätze ausmachen (oder ob dies schlicht unbekannt ist), gibt Webtrekk in der Pressemitteilung leider nicht – so bleibt zudem eine große Dunkelziffer.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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