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Intershop trotzt der Quelle-Insolvenz

Außenstehende befürchteten ja, dass der insolvenzbedingte Ausfall des Großkunden Quelle Ende letzte Jahres auch für Intershop katastrophale Folgen haben könnte.

Doch neue Projekte sorgten dafür, dass das Jenaer E-Commerce-Unternehmen das vergangene Jahr dennoch mit Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn beenden konnte.

Deutliche Umsatzsteigerung

Gestern veröffentlichte Intershop die vorläufigen Zahlen für das vergangene Jahr und konnte demnach seinen Umsatz um 13 Prozent auf 31,8 Millionen Euro steigern. Besonders im Lizenzbereich erzielte Intershop dabei eine deutliche Steigerung: Die Lizenzerlöse verbesserten sich von 4,1 Millionen Euro um 69 Prozent auf 6,9 Millionen Euro. Im Bereich Serviceleistungen, Wartung und Sonstige verbuchte Intershop einen Umsatzanstieg um vier Prozent auf 24,9 Millionen Euro. Die gestiegenen Einnahmen wirkten sich auch auf der Ertragsseite aus: So stieg das operative Ergebnis (EBIT) des Shopsoftware-Herstellers um sieben Prozent auf 2,0 Millionen Euro.

Wesentliche Ursache für die Umsatzsteigerung seien wichtige Vertragsabschlüsse mit strategischen Kunden (Platinum Accounts) sowie eine große Anzahl an weiteren Neukunden gewesen. Für 2010 geht Intershop nun von einem weiteren organischen Umsatzzuwachs in einer Größenordnung von sieben bis 13 Prozent und einem nachhaltig positiven Ergebnis aus.

Pressemitteilung zur Bilanz http://www.intershop.de/ad-hoc-meldung/items/intershop-uebertrifft-prognose-fuer-2009.html

Doch wer sind die neuen Kunden?

Offen ist, wer der bzw. die umsatzträchtigen neuen Kunden sind. So hatte Intershop erst kurz vor Jahresende einen Großauftrag gemeldet. Damals gaben sie bekannt, von einem nicht benannten, großen weltweit agierenden Technologieunternehmen den Auftrag zur Lieferung einer E-Commerce Plattform auf Basis der Software Enfinity Suite 6, im mittleren siebenstelligen Euro-Bereich, erhalten zu haben.

Seinerzeit wurde in der Branche spekuliert, dies habe letztlich dann doch wieder mit der Quelle-Insolvenz zu tun gehabt. Deren Geschäfte wurden ja zumindest teilweise übernommen.

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