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Marketing mit handschriftliche Notizen – auch für Onlineshops?

Der aktuelle Newsletter des Versandhausberaters thematisiert (wie so oft) mal wieder eine interessante Idee. Sie kennen das Marketing mit "handschriftlichen Notizen"? Ich erinnere mich, wie mir früher diese Werbebriefe auffielen, die nur aus einem (gefakten) Zeitungsartikel samt handschriftlich beschriebenem Post-it "Das wär doch auch etwas für Sie!" bestanden. Aktuell lebt diese Methode in Zeitschriften wieder auf, mit Anzeigen auf denen gelbe Zettel herausragen: "wenn das der Chef wüsste!". Und kaum ein Werbebrief oder Katalog kommt ohne eingedruckten "Notizzettel" aus.

Hier aber geht es um etwas anderers: Um tatsächlich handschriftliche Botschaften, oft auch individuell zugeschnitten. Stärker kann man Kundenbindung kaum betreiben. Wie dies auch im Onlinehandel funktionieren kann, ohne dass es aus dem (Kosten-)Rahmen fällt, zeigen die sechs Ideen des Versandhausberaters.

Übrigens: Wie gut "Danke-Karten" einschlagen, hat die Tageszeitung "taz" vor kurzem – erfolgreich – ausprobiert: Sie ließ ihre Mitarbeiter individuelle Karten gestalten und an die Abonnenten versenden. So hatte jeder Mitarbeiter eine überschaubarere Empfängerzahl und die Abonnenten erhielten einen bunten Reigen von Kartenmotiven. Die Resonanz war riesig!

So nutzen Sie handschriftliche Notizen sogar im Online-Handel!

Stellen Sie sich vor, Sie möchten jemanden auf einen Service aufmerksam machen. Natürlich können Sie einen Werbebrief tippen. Aber testen Sie einfach einmal eine "handschriftliche" Botschaft, sei es als Brief oder als Karte. Die Aufmerksamkeit wird höher liegen und dadurch auch die Response.

Natürlich ist es aufwändiger, eine gute handschriftliche Botschaft zu entwickeln – immerhin müssen Sie mit weniger mehr aussagen. Aber einfacher ist nicht immer besser, schon gar nicht, wenn Sie langfristige Bindungen aufbauen wollen. E-Mail erst recht nicht!

Am besten aber, Sie bereiten einfach 6 kurze Notizen vor, die glaubwürdig handschriftlich eintreffen:

  1. Eine Danke-Schön-Karte. Ein Satz genügt, wenn die Karte schön vorbereitet ist. Übrigens können Sie auch Mitarbeiter mit so einer Danke-Schön-Notiz an Ihr Unternehmen binden. Sie brauchen es sich nur zur Angewohnheit machen, am Tag eine oder zwei Notizen zu schreiben. Wenn das jeder in Ihrer Firma macht (mit einem oder zwei Kunden, mit denen er am Tag zu tun hatte), dann sind das tausende von überraschenden, sympathischen Kontakten im Jahr.
  2. Verschicken Sie Ideen-Karten! Wenn Sie im B2B sind und Sie haben eine Idee, zu der Ihnen ein Kunde einfällt, schreiben Sie nicht gleich einen ganzen Riemen. Lassen Sie es bei einer kurzen Einladung, über eine Idee zu diskutieren. Erstens hilft Ihnen das Gespräch, in Kontakt zu bleiben. Zweitens reden Sie wieder einmal mit einem Kunden und hören seine Diktion "live". Und drittens kommen dabei bestimmt neue Ideen zutage, die der Kunde als "seine" wieder erkennen wird.
  3. Geburtstags- und Urlaubsgrüße sind die Klassiker. Aber unterschreiben Sie nicht nur, sondern fügen Sie einen persönlichen Satz hinzu – das reicht!
  4. Wenn ein guter Kunde (jeder sollte eine VIP-Datei pflegen) länger nicht bestellt, schreiben Sie ihm eine Kurz-Notiz. Jeder hat Verständnis, dass Sie nicht ausführlich werden können. Dass Sie es aber merken und nachhaken, wird man jedoch sehr wohl registrieren.
  5. Verschicken Sie einen Zeitschriften-Ausriss mit einem Sticker darauf. Das ist eine alte Direktmarketing-Technik, die bis hin zu "unechten" Zeitschriften-Ausschnitten gepflegt wurde.
  6. Schicken Sie eine heitere Notiz oder schildern Sie ein Erlebnis, das Kunden-bezogen relevant ist. Auf einmal wird die Beziehung auf eine andere Ebene transportiert.

In keiner dieser handschriftlichen Notizen steht der Verkauf im Vordergrund. Der Aufwand muss daher sehr gering gehalten werden – aber gerade das ist die Stärke der Kurzbriefe, oder?

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