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4 Mrd. Euro verschwinden im Einzelhandel jährlich

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Onlinehändler leiden unter Betrugsfällen, Offlinehändler sehen mit Furcht der zunehmenden Gefahr von organisiertem Ladendiebstahl entgegen. Doch auch die aktuelle Lage ist (negativ) beeindruckend: Rund 4 Milliarden (!) Euro "verschwinden" jedes Jahr im Einzelhandel, vermeldet das EHI – und berichtet der Heise-Ticker.

Ein Viertel der Riesensumme geht auf das Konto von Angestellten, die Hälfte aber auf das unehrlicher Kunden (zum letzten Viertel schweigt das EHI sich aus). 30 Mio. Ladendiebstähle bleiben somit unentdeckt, statistisch gesehen geht jeder 200. Einkaufswagen unbezahlt durch die Kasse. Auf alle deutschen Haushalte umgelegt, unterschlägt jeder Haushalt beim Einkaufen 50,- Euro pro Jahr.

Ein Grund dafür vermutet das EHI in den verlängerten Öffnungszeiten und der (deshalb) verringeren Personaldichte. Interessanter als die Zahl des Gesamtverlustes ist allerdings, was die Unternehmen für Gegenmaßnahmen investieren:

Um die so genannten Inventurverluste zu reduzieren, investiert der Handel jährlich durchschnittlich fast 0,3 Prozent vom Umsatz, das sind rund 1 Milliarde Euro. Die Gesamtaufwendungen für Inventurdifferenzen und deren Vermeidung betragen also jährlich rund 5 Milliarden Euro, die der Handel wie alle Kosten in seine Verkaufspreise einkalkulieren muss.

Rechnet man diese 5 Mrd. Euro aus Verlusten und Diebstahlprävention auf den Gesamt-Einzelhandelsumsatz 2007 von rund 395 Mrd. Euro um, so kommt man auf eine Quote von 1,3 Prozent. Wieviel Prozent Ihres Umsatzes gehen für Betrug und Risk-Management drauf?

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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