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Das müssen Händler für den Verkauf auf Otto Market mitbringen

Auf dem virtuell stattfindenden „Multichannel Day“ von Internetworld Business und Michael Atug gab Robert Schlichter, Bereichsleiter Partnermanagement bei Otto, neue Einblicke in den Otto-Marktplatz. Fazit: Der Otto Market hat ordentlich an Fahrt aufgenommen – ist aber immer noch nicht für alle Händler eine Option.

Seit April dieses Jahres werden neue Otto-Partner automatisiert an den neuen Marktplatz angebunden – seitdem geht der Ausbau von Otto Market mit großen Schritten voran. Über 500 Händler verkaufen bereits auf der neuen Plattform; bis Jahresende sollen mindestens 1.000 Partner auf der Plattform vertreten sein. 

Trotz des beschleunigten Onboardings sind die Wartelisten der interessierten Händler weiterhin lang, berichtete Robert Schlichter, Bereichsleiter Partnermanagement bei Otto, gestern auf dem virtuell stattfindenden „Multichannel Day“.

Und das hängt auch damit zusammen, dass Otto weiterhin wählerisch ist, wenn es um die Auswahl der Verkaufspartner geht. Diese Voraussetzungen nannte Schlichter in seinem Vortrag:

– Der Händler hat eine deutsche Unternehmensrechtsform und eine deutsche Umsatzsteuer-ID

– Der Händler tritt als Verkäufer gegenüber den Endkunden auf

– Der Händler versendet aus einem deutschen Warenlager und bietet einen deutschsprachigen Kundenservice an

– Der Händler verkauft Produkte mit einem einheitlichen Mehrwertsteuersatz von 16/19 Prozent 

Soweit, so erwartbar für einen Marktplatz, der sich als deutsche Alternative zu Amazon inszeniert. Interessant – und für manchen Handelsanwärter enttäuschend – ist aber vor allem der letzte Punkt auf Schlichters Liste:

– Der Händler bietet Produkte aus diesen Sortimenten an:

– Einrichten & WOhnen

– Fashion & Lifestyle

– Technik & Medien

– Sport & Freizeit

– Garten & Heimwerken

Händler, die andere Sortimente verkaufen, werden aktuell nicht angenommen. Dafür wurde die anfangs geltende Mindestumsatzgröße zurückgenommen – auch kleinere Händler können jetzt Otto-Partner werden, wenn ihre Sortimente passen. 

Aus der Liste wird klar: Otto will mit seinem Marktpatz vornehmlich die Kategorien stärken, in denen das Unternehmen bereits gute Marktanteile auf sich verbuchen kann. Dabei scheut sich Otto auch nicht davor, mit seinen Marktplatz-Partnern in direkte Konkurrenz zu treten. „Der Wettbewerb am Artikel soll zu besseren Angeboten für unsere Kunden führen“, betonte Schlichter – und meinte damit niedrigere Preise, schnellere Lieferzeiten, höhere Verfügbarkeiten und bessere Services. 

Eindeutige Konditionen für den Verkauf verrät Otto derzeit übrigens nicht; nur Partner, die für eine Aufnahme in Frage kommen, werden eingeweiht. Die Verkaufsprovision bewege sich aber „im marktüblichen Bereich zwischen 7 und 15 Prozent, je nach Kategorie“, so Schlichter.

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