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Presseschau KW 43: Google ändert erneut den Algorithmus, Real.de gründet internationales Marktplatz-Netzwerk, Amazon büßt Gewinn ein, ebays GMV schrumpft

Zeitungs-Schlagzeilen

In der KW43 schreckte eine neue Änderung am Google-Algorithmus die gesamte Branche ordentlich auf – immerhin jede zehnte Suche könnte davon betroffen sein. Real.de macht sich im Gegensatz zu den Branchenbearbeitern keine öffentlichen Gedanken über sein Schicksal nach der anstehenden Zerschlagung der Supermarktkette und spricht lieber über ein neues internationales Marktplatz-Netzwerk kleinerer Online-Marktplätze. Und Amazon und ebay legten ihre Quartalszahlen vor – bei Amazon schrumpfte der Gewinn, bei ebay das Marktplatzvolumen. 

Die Themen der Woche

Google ändert mal wieder die Mechanismen, nach denen die Ergebnisse in der Suchmaschine zu sehen sind. Dieses Mal ist es allerdings wesentlich. Jede zehnte Suche soll von dem aktuellen Algorithmus-Update betroffen sein. ->FAZ.net

Real.de kämpft weiter mit dem Anspruch, den dritten Platz unter den deutschen Online-Marktplätzen zu halten. Ähnliche Schicksale einen das Unternehmen mit anderen Marktplätzen innerhalb Europas, die in ihren Märkten ebenfalls mit Amazon und ebay konkurrieren. Diese Gemeinsamkeit steckt hinter einer neuen Idee – dem International Marketplace Network, das Real.de zusammen mit andereneuropäischen Marktplätzen wie eMag, Cdiscount und ePrice gegründet hat. Die Idee: Marktplatzhändler können sich auf ihrer heimischen Plattform anmelden und dann auch über das Netzwerk internationaler Anbieter verkaufen. Grundsätzlich eine interessante Idee; aber wird die auch Bestand haben, wenn das bislang ungeklärte Schicksal von Real.de fest steht, fragt sich Jochen Krisch

Und noch eine Kooperation in der zweiten Marktplatz-Reihe: Durch die Zusammenarbeit mit dem Vergleichsportal Check24 erweitert die Online-Plattform schuhe.de die Reichweite: An Schuhe.de angebundene Händler der ANWR Group können ihre Waren auf dem Vergleichsportal Check24 präsentieren und damit einen weiteren Verkaufskanal zu den rund 15 Millionen Check24-Nutzern erschließen. ->Schumarkt-News.de

Amazon meldete letzte Woche für das dritte Quartal ein stattliches Umsatzplus von 24 Prozent auf 70 Milliarden Dollar. Doch die Kosten zum Ausbau der Liefer- und Lagerstrukturen ließen den Nettogewinn von 2,88 auf 2,13 Milliarden Dollar einbrechen. Noch mehr allerdings missfiel der Börse, dass die Cloudcomputing-Tochter AWS, die für 66 Prozent der Gewinne sorgt, langsamer wächst. ->Handelsblatt.com

Auch eBay legte letzte Woche seine Quartalszahlen vor – und die fielen erneut traurig aus: Das Marktplatz-GMV ist im vergangenen Quartal im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche fünf Prozent geschrumpft. Von 21,48 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal 2018 auf jetzt gerade einmal 20,49 Milliarden US-Dollar. Mark Steier bringt es bei Wortfilter schnörkellos auf den Punkt: „Das ist scheiße.“ 

Dass Online-Händler stationäre Läden eröffnen, ist inzwischen längst kein Einzelfall mehr. Doch was gilt es zu beachten, wenn der Kanalsprung und die Kanalverknüpfung gelingen soll? Die Internetworld hat fünf Tipps, die beachtet werden sollten, wenn ein Online Shop einen Laden eröffnet. 

Die Diskussion der Woche

Die neue P2B-Verordnung der EU soll den Umgang von großen Online-Plattformen wie Amazon mit ihren kleineren Business-Partnern wie den Amazon-Sellern regeln; ab 1. Januar tritt sie in Kraft. Einige der neuen Vorschriften hatte Amazon mit seinen Zugeständnissen an das Bundeskartellamt im August schon vorweg genommen; die neue Verordnung soll aber auch darüber hinaus die Rechte von Unternehmern gegenüber Plattformen und Suchmaschinen  stärken und für mehr Transparenz sorgen, so das Shopbetreiber-Blog. Online-Händler stehen der Neuerung skeptisch gegenüber.

Die Zahl der Woche

1.600 Euro pro Monat zahlt der Leiter eines kleinen Logistikzentrums in Bochum Fahrern, die im Auftrag von Amazon Pakete ausfahren sollen. 50 bis 60 Fahrer bräuchte er, um den Auftrag des Logistik-Riesen zu erfüllen, erzählte er Euronews.com. Aber die bleiben aus – wegen der miesen Löhne. 

Die Zukunft der Woche Falls Sie jetzt schon ein Bombengefühl fürs Weihnachtsgeschäft haben oder planen, demnächst ins Berater-Fach zu wechseln 😉: Ihren neuen Porsche können Sie ab sofort auch online kaufen. Oder zumindest fast: Per Online-Konfigurator kann der Sportwagen bis ins kleinste Detail nach den eigenen Wünschen modelliert werden, am Schluss wird die Konfiguration an den nächsten Fachhändler übertragen. 

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