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Facebook-Digest KW 47: Amazon-Doku der ARD, eBay und die Bildnutzungsrechte, FBA vs. FBM und Amazon lieb & teuer

Facebook: Daumen hoch

Facebook-DaumenWillkommen zum Facebook-Digest der KW 47/48, in der die Kommentarwut sich mal wieder zu fast gleichen Teilen auf Amazon und eBay austobt – nur aus komplett unterschiedlichen Gründen: Zum einen bekommt Amazon einen auf die Mütze, was viele Händler schlimm finden. Zum anderen startet eBay seine Bilderkatalogisierung, was ebenfalls viele Händler schlimm finden. Und dank eklatanter Fehler dabei ist das dann auch tatsächlich gleich doppelt schlimm. Außerdem lernen wir diese Woche, dass FBM schlimm ist, FBA aber auch und dass Kunden auf Amazon auch gern mal etwas mehr bezahlen. Hauptsache bei Amazon gekauft. Schön so. Auch schön: „Philosophische Gedanken“ rund um den Wert der Zeit, den Onlinemarkt sowie – Liquidität! Ja, das geht…

Das Erste versucht sich an einer Amazon-‚Doku‘

„Die Story im Ersten: Das System Amazon“ ließ kein gutes Haar an der Deutschen Lieblingsplattform. Und plötzlich regt sich der Mutterinstinkt in den Gruppen, und alles zieht über die schlechte Machart und üble Meinungsmache der ARD-Reportage her. Komisch, denn sonst wird Amazon in den Gruppen oft genug ebenso breit angegiftet, wie sich jetzt die Wut gegen die ARD richtet.

Dabei war wohl  schon vorher ersichtlich, in welche Richtung die Sendung gehen wird, weshalb sich Mark Steier dann auch gerade noch rechtzeitig hat herausschneiden lassen. Verständlich, aber dennoch schade. Immerhin hätte er doch für die eine oder andere Richtigstellung sorgen können. Wenn man ihn denn gelassen hätte…

Ran an die Bilder

eBay macht es wahr und geht jetzt ran an die Bilder. Aber Mooooment, das war doch für Februar angekündigt? Egal, kurzerhand wurden heute schon die Dankesmails an die Händler versendet, in denen eBay die Zustimmung zur neuen Bildernutzungs-Regelung bestätigt. Nur, dass die Händler gar (noch) nicht zugestimmt hatten. Ist dies einfach Frechheit oder gar ein digitaler Holzhammer? Oder nur ein technischer Fehler? Man weiß es nicht, aber natürlich flippen die betroffenen Händler – und es sind viele – zu aus, sind stinksauer und verunsichert.

Dabei ist die Bestätigungsmail noch gar nicht das eigentliche Übel: Parallel dazu hat eBay sich bereits an Händler-Bildern bedient. Beispielsweise, um damit ein WOW-Angebot zu bewerben. Dabei gibt es nur gleich zwei Haken: Erstens hatte der Händler der Bildernutzung nicht nur nicht zugestimmt, sondern sogar widersprochen. Zweitens werden alle möglichen Angebote zum dargestellten Produkt mit dem Bild des Händlers in Bannerform beworben, nur ausgerechnet die Angebote des betroffenen Händlers NICHT. Wow, eBay!

Generell liegen die Nerven der eBay-Händler bezüglich der neuen Bilderregelungen ausgesprochen blank und es kommen die wildesten Ideen auf, wie man es schaffen kann, dass dieser Kelch an einem vorbeizieht. Da hilft eine solcher Faux-pas wie mit dem WOW-Banner natürlich so rein gar nicht.

Was ist schlimmer: FBA oder FBM?

FBA ist schlimm. Beispielsweise ist die Warenannahme bei Amazon derzeit eine Katastrophe, die Speditionskosten horrend in die Höhe treiben kann. Und auch die Einbuchungen dauern. Aber FBM ist auch schlimm. Oder ist doch FBA schlimmer, wie ein Kommentar hier behauptet?

Leg noch ’ne Schippe drauf

Warum zahlen Kunden eigentlich gern auf Amazon mehr für dasselbe Produkt? Sogar ziemlich viel mehr: „Gute fünf Euro teurer? Macht nix, Hauptsache, ich kann es bei Amazon kaufen!“. Woran liegt es: Mehr Vertrauen? Schnellerer Checkout? Oder schlicht Faulheit? Amazon ist den Kunden halt lieb & teuer!

Interessanterweise ist auch Amazon selbst offenbar dazu bereit, hin und wieder „etwas mehr zu bezahlen“. Denn hier beschreibt ein Hersteller, wie Amazon stoisch seine Produkte unter dem EK verkauft. Und zwar tatsächlich unter dem EK, den Amazon an eben diesen Hersteller bezahlt. Was auf den ersten Blick wie ein potentiell gutes Geschäft klingt, ist tatsächlich ausgesprochen schmerzhaft für den Hersteller. Und es lässt sich nicht abstellen…

Auf Raten

Jetzt gibt es evtl. ein weiteres Argument. Denn nun gibt es bei Amazon auch eine Ratenzahlung zu 0%? Seit wann eigentlich und für welche Produkte? Diese Frage wird hier diskutiert und mancher Händler freut sich, selbst als zuverlässig genug angesehen zu werden für eine Ratenzahlung.

Sparsamkeit ist eine Tugend

Deshalb sollte man sich als Händler zukünftig mit seinen Mails an die Kunden besser ein wenig zurückhalten.

Drei Gedanken

Und dann waren da diese Woche noch die „Carl-Otto-Gedanken“. Einige davon sind wirklich anregend, sich mit den angesprochenen Themen einmal auseinander zu setzen: Beispielsweise mit den aktuelle Herausforderungen des Online-Marktes und warum es ohne Liquidität einfach nicht geht. Und auch damit: Dem Wert der (eigenen) Zeit.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

Bild: Mizter x94 via Pixabay

 

 

 

 

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