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Presseschau KW31: Schock für ebay-Händler (schon wieder), Amazon mit Rossmann, doppeltes Bitcoin & warum Kunden unzufrieden sind

Newspaper Press Run End Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 31 geht es bei eBay drunter und drüber (ja noch mehr als sonst) und Bitcoins gibt es jetzt gleich zweimal – also nicht doppelt so viele Bitcoins, sondern zwei Bitcoin-Arten. Amazon erfindet weitere Logistik-Lösungen und gewinnt Rossmann für Amazon now. Und eine Studie findet heraus, dass Kunden sich in Bewertungen am häufigsten über „schlechten Service und schlechte Qualität“ beschweren. Ach so?

Die Themen der Woche

ebay ist ja ein echter Spezialist darin, seine Händler auf Nervenstärke zu testen: Regeländerungen, Aus- und Umbau, Forcierung der Serviceanforderungen… Diese Woche wurde zwischenzeitlich plötzlich das Impressum der Händler nicht mehr angezeigt. Ein Aufschrei ging durch alle Foren, dachten doch die meisten Händler zunächst, dass das jetzt wieder eine gewollte Layout-Änderung wäre. So von wegen, „Kontaktdaten der Händler noch weiter verschleiern“. Es war dann aber doch „nur ein Bug“, versicherte eBay.

Kein Bug, sondern gewollt: Bitcoin hat sich aufgespalten. Jetzt gibt es Bitcoin und Bitcoin Cash. Erste wurde behutsam erneuert, um die Architektur den gewachsenen Anforderungen anzupassen. Das reichte einigen Leute aber noch nicht und sie erstellten mit Bitcoin Cash ihren eigenen, ganz abgelösten Fork. Gewonnen hat dabei erst einmal das klassische Bitcoin, das einen Höhenflug hinlegte, während der neue Bruder einen massiven Wertverlust verdauen muss, wie die FAZ beschreibt. Als Händler kann man sich jetzt also gleich zweimal gegen die Integration von Bitcoins als Zahlungsmittel entscheiden. Oder vielleicht ja auch dafür?

Amazon erfindet weiter an Logistiklösungen: Nach Drohnenlieferungen, eigener Air-Cargo, Unterwasser-Lagerstätten, Kofferaum-Zustellung etc. gibt es diese Woche die Paketstation für das Mietshaus. Was für eine erfrischend bodenständige Idee. Ach, und die Drohnen sollen intelligenter werden. So intelligent, dass sie fleißig Daten sammeln können, die man verkaufen kann – weiß die Internetworld. Und was gibt es sonst so von Amazon? Frische Meldung von Amazon prime now: Man habe Rossmann gewinnen können – zumindest testweise – kolportiert WuV unter Hinweis auf die Lebensmittelzeitung.

Fleißig Daten gesammelt haben auch die Studienautoren der für 4Sellers angefertigten Langzeitstudie „Nie wieder! – Negativen Bewertungen auf der Spur“: 14.295 Bewertungen für 748 eBay-Shops in 34 Kategorien über 303 Tage wurden ausgewertet. Die Kernerkenntnis: Am häufigsten regen sich Kunden über fehlerhafte oder zu langsame Lieferung auf, gefolgt von qualitativen Defiziten der Ware. Gut, das ist jetzt kein so überraschendes Ergebnis. Aber wenn man genauer hinschaut, ergeben sich Einblicke in die unterschiedlichen Erwartungen und Gemüter der Kunden in den einzelnen Produktkategorien => PDF zur Studie bei 4SELLERS.

 

Die Zahl der Woche

Amazon Business hat nach eigenen Angaben die Grenze von 1  Million Kunden geknackt. Womit punktet der B2B-Ableger so sehr bei Firmen? Mit Einfachheit, wenn man den Kunden glauben darf, die die E-Commerce-Times zitiert: Account anlegen sei so einfach, gewünschte Produkte finden sei so einfach, den Überblick über die Einkäufe zu behalten sei einfach, sich große Mengen zusenden zu lassen sei einfach und generell seien ja die Lieferungen… nein nicht einfach, sondern schnell.

Die Zukunft der Woche

Wer (virtuelle) Freunde hat, kann sich künftig für lau neu einkleiden: Der Schweizer Modenhändler Strellson hat innerhalb seines Onlineshops einen zweiten Shop eröffnet, den „Strellson Likeshop“: Hier werden die gewüschten Klamotten nicht mit Geld gezahlt, sondern mit Facebook-Likes, wie Ecommerce News Europe beschreibt: Man sucht sich sein Lieblingsstück aus, veröffentlicht einen personalisierten Post darüber auf Facebook und sammelt fleißig Likes auf seinen Post. Scheint gut anzukommen, derzeit melde der Likeshop „sold out“.

Beerdigung der Woche

Endlich ist der „Endgegner“ besiegt, Flash wird offiziell beerdigt. Weinen wird wohl keiner mehr um das Format, spätestens seit Apples Todesstoß war klar, dass man es nicht mehr verwenden kann, ohne potentielle Kundschaft vor den Kopf zu stoßen. c’t-Kommentator Herbert Braun tanzt schon mal auf dem Grab – dabei wird das Sterben noch bis 2020 dauern. Aua.

Geburtstag der Woche

Über die Toten nur Schlechtes als Schluss der Presseschau? Das geht doch nicht! Feiern wir lieber Jubiläum: Herzlichen Glückwunsch, Curiosity!

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