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Fesselnde Produktvideos

Beim e-commerce-blog gibt es heute den sehr lesens- und vor allem sehenswerten Beitrag "Corporate Video Blogging" zu finden. Hierin berichten Sie über den innovativen Einsatz eines Videos auf dem Corporate Blog von Cyberport, einem der grossen Elektronik-Retailern im deutschsprachigen Netz.

Doch Videos können sich auch hervorragend zur Verkaufsunterstützung eignen und um Besucher im Onlineshop oder der Webseite vom ersten Blick an zu fesseln.

Ein großer Teil der Surfer entscheidet innerhalb weniger Sekunden ob sie auf der Seite blieben oder gleich wieder weitersurfen sollen. Dies ist einer der Gründe, warum die Startseite so wichtig ist. Gut also, wenn man hier einen "Eye-Catcher" zu bieten hat.

Wie wäre es also mit einem selbst ablaufenden Produktvideo? Sie sind sehr gut geeignet um die Funktionsweise komplizierterer Produkte anschaulich vorzuführen. Videos ziehen aber auch die Aufmerksamkeit des Betrachters an und verhindern, dass er gleich wieder zur nächste Seite oder dem nächsten Onlineshop abwandert.

Die größte Hürde vor dem Einsatz von Videos, ist möglicherweise die Berührungsangst vor dem "Videos selber aufnehmen". Vergleichbar mit dem ersten Anrufbeantworter, den zum ersten Mal besprochen werden musste.

Dabei ist es wirklich ganz einfach. Nach den ersten fünf bis zehn Produktvideos hat man den Bogen heraus. Und die Leute erwarten sicherlich keine herkömmliche "TV-Werbung" (und werden das auch nicht sehen wollen), sondern dass der Verkaufsgegenstand sinnvoll und anschaulich vorgeführt wird. Schliesslich ist dies ja häufig ein Manko beim Onlinekauf. Videos sind also insgesamt ein starkes Verkaufsargument.

Ein tolles Beispiel ist der Onlinekauf von Hobbyinhalten. Die Leute möchten etwas erleben. Sie suchen nach Unterhaltung. Und letztlich geben sie ihr Geld gerne für persönliche Hobbys aus.

Wenn ein typischer Hobby-Kunde nun auf Produktsuche ist, möchte er sich begeistern lassen. Er sucht förmlich nach einem Argument, Geld für sein Hobby oder seinen Traum ausgeben zu können und damit ein Vergnügen zu erwerben.

Und hier spielt ein Produktvideo einen starken Trumpf aus. Denn wenn der Kunde beispielsweise einen Modellhubschrauber für 70 – 120 Euro kaufen möchte, dann sucht er nach einem günstiger aber guten Angebot. Wenn er in zwei Shops nur Bilder und lange Texte zu sehen bekommt und in einem dritten ein Video von dem Modell zu sehen bekommt (und vorgeführt wird, wie er mit diesem Hubschrauber genau die coolen Flüge und Kunststücke machen kann, von denen er träumt), dann ist der Hubschrauber schon fast verkauft! Selbst wenn er teurer ist als technisch vergleichbare Modelle anderer Anbieter.

Klappt aber auch hervorragend bei Gebrauchsgegenständen. Zum Beispiel mit Marderfallen im Fallenshop – hier sucht der Käufer nicht nach einer Marke, sondern lässt sich bei der Kaufentscheidung vom Preis oder dem ersten Eindruck leiten. Der Fallenshop nutzt für sein Video die Software Blitzvideo von blitzeinschlag.de.

Obwohl mir, als Laien, der Preis für die Software überschaubar scheint, fragte ich mich warum der Onlineshop-Betreiber nicht einfach seine Produktvideos auf den vielen kostenlosen Videoplattformen, wie YouTube, Google Video speichern sollten. So gesehen im Saftblog der Kelterei Walther – diese laden ihre Videos sämtlichst auf der deutschen Variante sevenload hoch. Daher fragte ich einfach mal Sören Steinmann, dem Gründer von blitzeinschlag.de, nach:

"Herr Steinmann, warum soll ich mir als Omnlineshop-Betreiber die Videosoftware Blitzvideo kaufen, wenn ich meine Videos auch kostenlos auf sevenload einbinden kann?"

Dessen Antwort fand ich sehr interessant und mir als Laien zum Thema "Video im Internet" einleuchtend:

… danke für die Rückfrage. Ich antworte darauf gerne.

Die zwei größten Anbieter in diesem öffentlichen Videobereich sind www.youtube.com und www.video.google.com (zusammen Marktführer).

Das Hochladen von Videos ist auf diese Plattformen kostenlos. Soweit der Vorteil. Nachteile gibt es aber leider reichlich. Insbesondere für professionelle Anbieter.

  1. Die Videos sind auf eine bestimmte Auflösung und Qualität beschränkt. Hierauf hat der Nutzer keinen Einfluss. Mit BlitzVideo produzierte Videos können frei in der Anzeigegröße und Qualität gewählt werden (sogar TV-Qualität und HDTV ist möglich!).
  2. Das Hochladen der Originalvideos ist weit umfangreicher als das bereits fertig erstellte Video von BlitzVideo. Der Zeitaufwand ist mehr als 10x höher!
  3. Die Videos werden ausschließlich im "Player" des Videoportals angezeigt. Dieser Player enthält einen direkten Link auf das Portal. Wenn einem Benutzer daher das Video gefällt, klickt er auf das Video (den Link) und landet auf dem Videoportal um sich dort mit den anderen angebotenen Unterhaltungs-Videos zu amüsieren. Mit anderen Worten: als Kunde ist er verloren (Man hat als Shopbetreiber das Gegenteil von dem erreicht, was angestrebt wurde!).
  4. Die Videoportale bieten eine weite Mischung von Inhalten an. Von Erotikinhalten über Gewaltvideos bis zu Opas 70. Geburtstag ist alles dabei. Die direkte Verlinkung zu dieser Seite könnte den Shopbetreiber somit auch in ein unprofessionelles Licht bei seinen Kunden stellen.
  5. Die dort eingespielten Videos sind "frei verfügbar". D.h. die Videos können von fremden Shops eingesetzt werden (Konkurrenz), ohne das der Shopbetreiber es (technisch) bemerkt. Und wenn er es durch Zufall doch merkt (z.B. beim Besuch von dem Shop), dann kann er nicht einmal etwas dagegen tun. Denn die Nutzungsbestimmungen der Videoportale erlauben ja gerade die freie Veröffentlichung.

H. Steinmann war übrigens von meiner Nachfrage so angetan, dass er unseren Newsletter-Abonnenten spontan 20% Nachlass auf die Software einräumt (mehr dazu in unserem Partnerbereich).

Bei blitzeinschlag.de gibt es übrigens noch weitere Demobeispele für den Einsatz von Produktvideos zu sehen.

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