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Wo und wie findet man gute SEO-Vorsätze für das Jahr 2014

Alles weiter wie im letzten Jahr? Oder neuen Kurs setzen? Wer letzteren Weg gehen möchte, sollte Tools nutzen, um von seinen Wettbewerbern und anderen Websites zu lernen.

Die Anforderungen durch Suchmaschinen haben sich in den letzten Jahren – vor allem dank der Panda und Penguin Updates – dramatisch geändert. Google mag Brands, organische Linkprofile und hochwertige Inhalte. Wer bis zu diesem Zeitpunkt seine SEO-Strategie noch nicht geändert hat, sollte also den Jahreswechsel nutzen, um sich durch Analysen in Bezug auf Inhalte und Linkaufbau inspirieren zu lassen. Welche Inhalte sind bei Konkurrenten für Rankings, Links oder auch soziale Signale verantwortlich? Können daraus Maßnahmen für die eigene Website abgeleitet werden?

Dieser Artikel zeigt einige Analysen und Überlegungen, die zu nutzen sind. Eine Einschränkung ist wichtig: Für einige Analysen werden kostenpflichtige SEO-Tools benötigt. Zum Teil sind dieselben Ergebnisse mit kostenlosen Tools erhältlich, aber leider nicht alle in gleichem Umfang.

Was hat funktioniert?

Zunächst wird mit der eigenen Website begonnen. Ein Blick auf die Google Webmaster Tools, das eigene Web-Analyse-Tool und eine Liste eigener Verlinkungen helfen dabei, wichtige Fragen zu beantworten:

Blick auf Wettbewerber

Abbildung 1: Auswertung der am besten verlinkten Seiten mit Majestic SEO

Danach sollte vor allem ein Blick auf direkte Wettbewerber geworfen werden. Eine wichtige Auswertung liefert die so genannten „Top Pages“, also die bestverlinkte Seite einer Website. Eine solche Auswertung kann z. B. das kostenpflichtige Tool Majestic SEO (siehe Abbildung 1) erstellen – oder aber die kostenlose Variante unter www.opensiteexplorer.org. Dann können – zumindest für einige Wettbewerber – interessante Erkenntnisse wie im Fall von www.mycare.de gezogen werden: Offensichtlich gab es hier in der Vergangenheit zwei Gewinnspiele, die auf Grund ihrer Methodik (z. B. Websites müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel über dieses berichten) recht viele Links generiert haben.

Analog kann man sich z. B. mit Searchmetrics die Seiten liefern lassen, welche die meisten sozialen Signale (also Tweets, Like, Shares, …) haben. In vielen Fällen wird festgestellt werden, dass die Ergebnisse nicht deckungsgleich mit den bestverlinkten Seiten sind. Je nach Zielsetzung (sollen viele soziale Signale generiert oder primär Links aufgebaut werden?) können über die Auswertung also ganz andere Strategien gefunden werden.

Abbildung 2: Welche Verzeichnisse erzeugen besonders viele Rankings?

SEO-Tools lassen sich ebenfalls nutzen, um erfolgreiche Verzeichnisse auszuwerten. So zeigt die Abbildung 2, dass bei dem Wettbewerber Horze.de ein großer Teil der interessanten Rankings über eine Sektion für „Tipps + Tricks“ kommt. Die Website bietet in der Tat nicht nur die üblichen Shop-Inhalte, sondern unter der URL http://blog.horze.de/tipps-und-tricks/ eine Menge redaktioneller Beiträge an. Wenn Horze.de nun ein Wettbewerber ist, kann eine derartige Strategie eventuell kopiert werden.

Der Blick auf die Besten

Um zu sehen, welche SEO-Maßnahmen Erfolg bringen, kann ein Blick jenseits der eigenen Branche gewagt werden. So lernt ein Unternehmen theoretisch von Websites mit ganz anderen Themen und Zielgruppen und kann die erfolgreichen Maßnahmen auf die eigene Thematik übertragen.

Eine Möglichkeit, Websites zu finden, die eine gute Steigerung ihrer Sichtbarkeit erlangt haben, sind Auswertungen von SEO-Tool-Betreibern. So veröffentlich SISTRIX unregelmäßig den so genannten IndexWatch, der Gewinner und Verlierer eines Jahres oder Monats aufzeigt.

Dabei muss man natürlich immer im Hinterkopf behalten, dass solche Auswertungen immer vom Zeitgeist bzw. vom Google-Algorithmus abhängen. So führt die Auswertung für 2012 (http://www.sistrix.de/news/indexwatch-2012-gewinner/) einige Websites auf, die ein extrem hohes Wachstum hatten – die das im Jahr 2013 aber mit einem rasanten Absturz bezahlt haben (siehe Abbildung 3).

Wer sich nun die Auswertung für aktuelle Monate (z. B. http://www.sistrix.de/news/indexwatch-092013/) anschaut, wird entdecken, dass vor allem Brand-Websites wie fressnapf.de oder hornbach.de eine positive Entwicklung hingelegt haben. Das liegt nicht unbedingt daran, dass dort in Bezug auf SEO besondere Entscheidungen getroffen wurden, sondern an den geänderten Anforderungen von Google. Brands können leider Signale generieren, die von Google goutiert werden, die aber ein kleines Unternehmen ohne gewaltiges Budget nicht direkt kopieren kann.

Abbildung 3: Wie gewonnen, so (fast auch) zerronnen

 

Deswegen sind solche Auswertungen oft nicht sehr ergiebig. Gleichwohl finden sich immer einige Beispiele, die inspirieren können:

Wie passt das zusammen?

Aus all diesen einzelnen Inspirationen – bei Wettbewerbern und anderen Websites gesammelt – muss eine stimmige Gesamtstrategie abgeleitet werden. Dazu kann man sich die folgenden Fragen stellen:

Idealerweise ist die Strategie so zu wählen, dass unterschiedliche Maßnahmen zum Einsatz kommen, da manche Strategieteile nicht wie geplant funktionieren können. Außerdem ist es wichtig, das Linkprofil divers aussehen zu lassen. Wer nur noch Links über Blogs aufbauen würde, könnte Gefahr laufen, dass Suchmaschinen das negativ bewerten.

Fazit

Eine gründliche Analyse anderer Websites kann helfen, wichtige Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten. So können sowohl direkte Wettbewerber als auch andere Websites mit positiver Entwicklung Inspiration liefern. Dabei müssen die Maßnahmen kritisch und mit strategischem Blick beäugt werden. Denn nicht alle, die man sich ausdenken kann, werden langfristig funktionieren.

Dieser Beitrag ist in Ausgabe #45 des SEO-/SEM-Magazins suchradar erschienen. Die gesamte Ausgabe #45 des suchradars kann unter www.suchradar.de ab dem 18.12. 2013 kostenlos als PDF-Version heruntergeladen werden! Im Special der Ausgabe #45 „Ich glaube, dass…“ geben insgesamt 28 Online-Marketer Ihre Sicht der Dinge für das Jahr 2014 wieder.

 

 

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