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Local Heroes: PayPal integriert stationäre Geschäfte in den digitalen Handel

Online-Payment und stationären Handel scheint auf den ersten Blick nicht viel zu verbinden. Während es noch vor zwei Jahren keine Berührungspunkte zwischen dem Einkauf vor Ort und dem Bezahlen im Netz gab, hat sich die Lage inzwischen jedoch grundlegend verändert. Eingeleitet wurde dieser Wandel durch die schnelle Marktdurchdringung mit Smartphones und die damit aufgekommenen neuen mobilen Technologien. „Mobile ist ein Katalysator für Veränderungen im Handel“, erklärt dazu Arnulf Keese, Geschäftsführer von PayPal Deutschland. Das eBay-Tochterunternehmen betrachtet sich als Vorreiter im Bereich mobiler Bezahlung und bietet seine Dienste inzwischen weit über den Online-Kanal hinaus an.

Arnulf Keese ist seit 2001 Geschäftsführer von PayPal Deutschland

Ein Paradebeispiel dafür ist die bereits in Zusammenhang mit den Local Heroes mStore und Emmas Enkel erwähnte QRShopping App, die PayPal Anfang 2012 auf den Markt brachte. Die Smartphone-Applikation ermöglicht es Kunden, in einem stationären Umfeld durch den Scan eines QR-Codes Waren zu kaufen. Diese werden über das PayPal-Konto des Nutzers bezahlt und im Folgenden bequem und sicher nach Hause geliefert.

„PayPal hat über die letzten Monate operative Erfahrungen mit der PayPal QRShopping App gesammelt“, erzählt Keese. Dabei habe der Bezahlservice nicht nur eine Reihe unterschiedliche Händler gewinnen können, sondern auch das Angebot einer breiten Produktauswahl sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Medien erprobt. Die neue Technologie sei dabei von den Kunden gut angenommen worden: „Unsere Kampagnen zeigen eine hohe Nutzung und waren somit sehr erfolgreich. Wenn QRShopping-Angebote nicht nur einmalig sondern wiederholt über mehrere Wochen laufen, wie zum Beispiel bei der Kooperation mit ComputerBILD und Cyberport, haben Kunden mehr Zeit ihr Kaufverhalten nachhaltig zu ändern und wiederholt über diesen Kanal einzukaufen.“, berichtet der PayPal-Deutschlandchef. Inzwischen hat das Unternehmen bereits eine Version 2.0 der PayPal QRShopping-App veröffentlicht, die auch die Auswahl unterschiedlicher Produktvariationen wie Größe und Farbe ermöglicht.

Kreditkartenzahlung per Smartphone

Während die QRShopping-App in erster Linie eine Brückenfunktion zwischen lokalem Handel und E-Commerce einnimmt, ist PayPal inzwischen auch als stationäre Bezahloption im Einzelhandel vor Ort präsent. Zum einen geschieht das in Form des seit März 2012 in den USA verfügbaren Bezahldienstes PayPal Here. Ein wenige Zentimeter großes, an das Smartphone anschließbares Kartenlesegerät inklusive dazugehöriger App ermöglicht es dabei besonders  kleinen Händlern, Kreditkartenzahlungen zu akzeptieren. Außerdem können mit dem Bezahlservice PayPal-Zahlungen angenommen und Rechnungen verschickt werden.

Klein und praktisch: PayPal Here

„Umfragen zeigen uns, dass insbesondere kleinere Händler einen großen Mehrwert darin sehen, kostengünstig ihr Portfolio an Zahlungsoptionen zu erweitern“, erklärt PayPal-Geschäftsführer Keese. Indem diese auch Käufer bedienen könnten, die nicht ausreichend Bargeld bei sich haben, vergrößere sich das Umsatzpotenzial der Händler. „Zudem umgeht der Verkäufer den Aufwand und das Risiko von Bargeldhandling und kann mit Angabe der Akzeptanz von Kartenunternehmen wie Visa oder Mastercard seine Professionalität unterstreichen“, so Keese.

POS-Bezahllösung und In-App-Payments

Noch einen Schritt weiter als PayPal Here geht das von dem Payment-Unternehmen ebenfalls seit vergangenem Jahr erprobte Bezahlverfahren PayPal In-Store Checkout. Dabei können Kunden mittels Handynummer und der Eingabe einer speziellen PayPal-PIN am Point of Sale bezahlen. In den USA boten Ende 2012 eine ganze Reihe an Retailern, darunter Abercrombie & Fitch, Foot Locker, Home Depot und Toys “R” Us an rund 20.000 Standorten den In-Store Checkout von PayPal an. Deutschland-Geschäftsführer Arnulf Keese sieht in dem Service eine zwar sehr US-spezifische Payment-Lösung, weist aber gleichzeitig auf das breite Spektrum der von PayPal angebotenen Bezahlvarianten hin: „Die Vielzahl an verschiedenen Händlern verlangt ganz unterschiedliche Ansätze für die Bezahlung im Ladengeschäft.“ So hätten viele Partner von PayPals In-Store Checkout ein großes Interesse an einer schnellen Abfertigung am POS, während bei den deutschen Handelspartnern die innovativere und ein noch höheres Maß an Sicherheit gewährleistende QR-Bezahlvariante stärkeren Anklang finde. „Unser Ziel ist es, sowohl dem Shopper als auch dem Händler spürbare Mehrwerte während des Einkaufsprozesses zu schaffen“, so Keese.

Eine dritte, derzeit von PayPal pilotierte Bezahlvariante für das stationäre Umfeld sind In-App-Payment Lösungen. So bietet die Fastfood-Kette McDonalds seit einiger Zeit in Frankreich eine App an, mit der sich das Wunschmenü per Smartphone vorbestellen und via PayPal bezahlen lässt. In der ausgewählten McDonalds-Filiale muss sich der Kunden dann nicht mehr anstellen, sondern kann seine Bestellung gleich direkt abholen. In Deutschland arbeitet der Bezahldienst mit der Multiplex-Kette Cinemaxx zusammen und ermöglicht es Kinobesuchern so, Tickets bequem über das Mobiltelefon zu kaufen. „Gemeinsam haben diese Ansätze, dass sie vor allem ein Problem des Kunden lösen und so dem Händler und dem Endkunden einen Mehrwert generieren“, erklärt Keese. Während das In-App-Payment dem Kunden eine praktische Erleichterung biete, könnten innovative Händler das Bezahlverfahren zu einer Steigerung ihrer mobilen Umsätze nutzen. „Wir helfen nur dabei, dass dieser Mehrwert entsteht und genutzt werden kann“, so der PayPal-Deutschlandchef.

Die QRShopping App von PayPal im Einsatz

Innovationssprung für die Handelspartner

Damit gibt Keese gleichzeitig die Stoßrichtung vor, die alle in den letzten Jahren entwickelten stationären Bezahllösungen von PayPal verbindet: Das Payment-Unternehmen ermöglicht es Einzelhändlern, sich gegenüber Konsumenten zu öffnen, die aufgrund einer hohen Affinität zur Online-Welt und technischen Innovationen sonst eher nicht zu den Kunden des stationären Handels zählen. Durch die Zusammenarbeit mit PayPal erzielen die beteiligten Händler einen Innovationssprung, ohne sich um die entsprechenden technischen Grundlagen kümmern zu müssen – und auch ohne selbst zu einem E-Commerce-Anbieter im engeren Sinn zu werden. Die angebotenen mobilen Bezahllösungen für den Handel machen diesen gewissermaßen „ohne eigenes Zutun“ zu einem Bestandteil der digitalen Handelswelt.

So wie PayPal zunehmend den lokalen Einzelhandel transformiert, verwandeln die stationären Bezahlangebote auch die Ausrichtung des Online-Payment-Anbieters selbst. „Wir sehen uns als Mittler zwischen Händler und Konsument und möchten Handel ganz unabhängig vom Kanal und der jeweiligen Situation ermöglichen“, erklärt Arnulf Keese das neue Selbstverständnis von PayPal. Das Einkaufen direkt aus dem Katalog, von Postern, digitalen Displays oder durch die Schaufensterscheibe seien nur der Beginn der möglichen Anwendungen: „Im Bereich des Einkaufens – egal ob online, mobil oder im Laden – wird PayPal künftig zusätzliche Leistungen und Dienste anbieten, die nicht nur die reine Zahlungsabwicklung, sondern darüber hinaus spürbare Mehrwerte für Kunden und Händler bieten.“

Unter dem Motto „Local Heroes“ veröffentlicht Shopanbieter.de in regelmäßiger Folge Beispiele für die gelungene Verknüpfung von Onlinehandel und stationärem Geschäft.

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