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Tschüss, Webshop-Vorteil Nr. 1

Online einkaufen hat Vorteile. Zu den Top-Vorteile, die seit der Erfindung des E-Commerce propagiert werden und entsprechend fest in den Köpfen der Kunden verankert ist, gehört dieser: Web-Shops haben 24 h geöffnet!

Dieser Vorteil dürfte in Deutschland ab nächstem Jahr (weitgehend) wegfallen: Die am Freitag vom Bundesrat abgenickte Föderalismus-Reform macht den Weg zur Abschaffung des Ladenschlusses frei – und die meisten der 16 Bundesländer wollen diesen Weg beschreiten (nur das Saarland sieht keinen Handlungsbedarf, Übersicht in der Wikipedia).

Geschützt bleiben werden nur die Sonn- und Feiertage. Natürlich werden nicht alle Läden des stationären Handels 24 h lang geöffnet haben, wie es die Online-Shops tun. Aber ob man daraus noch einen schlagende Vorteil für das Einkaufen per Internet konstruieren kann? Wohl kaum. Umso wichtiger wird es, zusätzliche Vorteile zu schaffen und offensiv zu vertreten: Kundenservice.

Denn gerade der Kundenservice wird bei längeren Öffnungszeiten im stationären Handel noch mehr unter die Räder kommen. Schon heute kann man bei Fragen im Ladengeschäft oft genug erst mal auf die Suche gehen: Verkäufer sind Mangelware. Und selbst wenn man jemanden findet, echte Kundenberatung gibt es nur noch selten.

Im Web dagegen geht der Trend genau anders herum: Die Beratungsleistungen der Online-Shops nehmen laufend zu. Seien es ausgefeilte Produkt-Suchen oder -Vergleichsmöglichkeiten, seien es virtuelle BeraterInnen, individualisierbare Maßpuppen, ausführliche Inhaltsbeschreibungen oder gar Volltextsuche bei Büchern bis hin zur Kaufberatung durch andere Kunden. Es gibt also Vorteile genug, um den einen verlorenen Slogan aufzuwiegen.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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