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Kaufen trotz Sicherheitsbedenken

Auf eine Studie der RSA Security Inc. macht Heise News heute aufmerksam: Auf einer Konferenz wurden 601 Geschäftsleuten und 603 Konsumenten zur Einschätzung der Transaktionssicherheit befragt. Mit dem interessanten Ergebnis, dass die Konsumenten wie Unternehmen deutlich stärker auf Online-Transaktionen setzen, obwohl sie die Sicherheit derselben kritisch sehen: "Internet Confidence Index Shows That – for Businesses and Consumers – Transactions are Outpacing Trust" betitelt RSA denn auch die Studie.

Sowohl Business-Nutzer, als auch private Kunden sind also bereit, Risiken einzugehen, um die Vorteile von Online-Transaktionen nutzen zu können.

Zwischen diesen beiden Gruppen gibt es allerdings Unterschiede. So fühlen sich Business-Kunden deutlich sicherer, RSA sieht dies darin begründet, dass die Nutzer in den Unternehmen sich durch Firewalls und sonstige Sicherheitseinrichtungen geschützt wissen. Sie bewerteten das Risiko auf einer Skala von -100 (am geringsten) bis +100 (am höchsten) mit 22 und gaben ihre Bereitschaft zu Online-Transaktionen auf gleicher Skala mit 55 an.

Dem Schutz am PC zuhause vertrauen die Kunden dagegen sehr viel weniger, die Sicherheit wurde nur mit 5 bewertet. Dafür liegt die Transaktionsbereitschaft aber mit einem Indexwert von 37 erstaunlich hoch. Bequemlichkeit siegt offenbar…

Interessant ist auch die länderspezifische Betrachtung. Danach sind sowohl die Sorgen um die Sicherheit als auch die Online-Umsatz-Zuwächse unterschiedlich verteilt. In den USA sorgen sich mit 67 % sehr viel mehr Unternehmen um die Sicherheit ihrer Netzwerke und Daten als in Europa (37 %). Gleiches gilt auch für die Verbraucher: Vermutlich im Vertrauen auf die umfassenden Datenschutzgesetze fühlen sich die europäischen Kunden deutlich sicherer als die US-amerikanischen. Beim Fluchen über die komplexe Rechtslage sollten sich Onlinehändler diese erfreuliche Wirkung vor Augen halten.

Dabei sind sich in Deutschland Konsumenten und Unternehmen einig darin, bei wem die Verantwortung für die Datensicherheit liegt, nämlich bei den Banken und Online-Händlern. Ganz anders sehen das die beteiligten Seiten in anderen Ländern. Während auch die US-amerikanischen und englischen Konsumenten die Unternehmen in der Pflicht sehen, empfinden sich nur 26 % der Banken und Unternehmen dieser Länder in der Verantwortung.

Wenig schön ist die Betrachtung der Online-Umsätze. Hier freuen sich 62 % der befragten Unternehmen in den USA über Steigerungen, während in Frankreich und England nur 49 % von Mehreinnahmen berichteten. Deutschland trägt in der Studie die rote Laterne: nur 34% der Unternehmen gaben an, Umsatzsteigerungen erzielt zu haben.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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