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Bildschirmauflösungen II

Vorgestern waren Bildschirmauflösungen das Thema, heute findet sich dieses Thema auch im IT-Weblog. Gleichzeitig habe ich Daten einer etracker-Auswertung eines Webshops bekommen. Beide Datenquellen sind sicherlich nicht allgemein repräsentativ – dennoch überraschte mich, wie weit verbreitet mittlerweile auch die sehr hohen Bildschirm-Auflösungen sind.

Die Daten

Das IT-Weblog hat natürlich eine besonders Technik-affine und entsprechend gut ausgestattete Zielgruppe. Die ‚kleine‘ Auflösung von 800 x 600 macht hier nur noch einen Anteil von gut 2% aus (Chart 1, Klick vergrößert), die Auflösung 1024 x 768 nutzen unter 39%. Rund 60% der Besucher des IT-Weblogs ‚fahren‘ mit einer Bildschirmauflösung von über 1200 Pixeln Breite. Diese Auswertung basiert auf den im Blogeintrag genannten Daten von insgesamt 663 Zugriffen.

Die Auswertung des Webshops basiert auf insgesamt 12.215 Zugriffen. Die Zielgruppe kann man nicht genau definieren, die meisten Nutzer landen über einem Link von einer Sport-Website im Shop und dürften damit einer sportbegeisterten Zielgruppe angehören. Hier sind noch knapp 5,5% mit der geringeren Auflösung von 800 x 600 unterwegs, 1024 x 768 überwiegt mit rund 60%. Aber auch hier sind die noch höheren Auflösungen mit immerhin fast 35% recht stark vertreten (Chart 2, Klick vergrößert). Nicht ermittelbar waren laut etracker übrigens nur 0,6% der Zugriffe!

Welche Konsequenzen ziehen?

Macht eine Optimierung auf 800 x 600 also tatsächlich keinen Sinn mehr? Es kommt – wie ich in den Diskussionen der letzten Tage feststellen konnte – vor allem darauf an, was man darunter versteht. Wird darunter ein auf einen Kasten von 800 x 600 Pixeln fixiertes Layout verstanden, geht dies mittlerweile an den meisten Kunden-Systemen vorbei. Andererseits: Ein solches Layout wird beim neuen GAP-Store gerade überschwenglich gelobt, ist aber auch tatsächlich auch erst ab einer Bildschirmbreite von 960 Pixeln ohne horizontale Scrollbalken nutzbar.

Versteht man unter ‚Optimierung‘ jedoch ein Layout, dass sich gummibandähnlich ziehen lässt – und somit eben bis zu einer Breite von 800 Pixel herunter nutzbar ist, ohne dass der Warenkorb dann komplett aus dem Blickfeld verschwindet – dann ist dies sicherlich kein Fehler. Die Laptop-Benutzer unter den Besuchern dürften sich darüber freuen. Allerdings sollte bei Gummiband-Design immer auch an eine Maximalbreite gedacht werden, denn auf 1400 Pixeln Breite kann sich ein Layout leicht ‚verlieren‘. Zwar öffnen die wenigsten Surfer mit solch breiten Bildschirmen ihre Browser im Vollbildmodus, doch man kann mittlerweile recht einfach Maximalwerte definieren. Bzw: man könnte – wenn nur der aktuelle Internet Explorer diese Angaben nicht ignorieren würde…

Tracken Sie die Bildschirmauflösungen Ihrer Kunden? Wie sieht denn die aktuelle Lage bei Ihnen aus? Mailen Sie mir, ich würde mich freuen!

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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