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Onlinekunden lieben es ‚persönlicher‘ – und fürchten um den Datenschutz

ECIN berichtet über eine Pressemitteilung von ChoiceStream (PDF, 84kb). ChoiceStream entwickelt Personalisierungs-Lösungen für Online-Shopservices. Im Mai wurden im Auftrag von ChoiceStream 923 Menschen zu ihren Kaufvorlieben befragt – natürlich besonders im Hinblick auf personalisierte Angebote.

Das Ergebnis: Online-Kunden wünschen sich besser personalisierte Angebote. Die würden sie auch mit fetteren Warenkörben ‚belohnen‘. Gleichzeitig fürchten mehr und mehr Menschen um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten und sind weniger als früher bereit, entsprechende Angaben zu machen.

Ein Dilemma…

So berichteten 37% der Studienteilnehmer, dass sie bei ihren letzten Einkäufen mehr DVDs oder Videos gekauft hätten, wenn sie nur mehr für sie persönlich interessante Produkte gefunden hätten. 34% behaupteten dasselbe für Musik. Das Dilemma zu lösen, bedeutet für Shopbetreiber also bares Geld.

Doch das wird nicht einfach: Nur noch 32% der Teilnehmer gaben an, mit einen Tracking ihrer Clicks und Kauftätigkeiten einverstanden zu sein. Und auch die Bereitschaft, ihre Interessen oder demografischen Daten (Alter, Geschlecht…) anzugeben, sank im Vergleich zum Vorjahr: Nur noch 59% (Interessen) bzw. 46% (demografische Daten) mögen diese Daten verraten (2004: 65%/57%). Vor dem Hintergrund der massiven Fälle von Datendiebstahl in den USA in der letzten Zeit sind diese Ergebnisse nur zu verständlich.

Was aber tun? Zunächst einmal ist es wichtig, bei den Kunden Vertrauen zu schaffen. Ein offensiverer Umgang mit Datenschutzerklärungen, eine transparentere Aufklärung was mit welchen Daten geschieht, wozu sie genutzt werden, kann hier einiges an Eis brechen. Denn allein das Gefühl, der Shopbetreiber ist für die Problematik sensibilisiert, vermittelt einiges an Sicherheit. Nur so – und über kleine Anreize wie Geburtstags-Gutscheine etc. – wird die Kunden gewinnen können, einiges über sich zu erzählen. Denn der Weg, Kaufempfehlungen über allgemeine Erfahrungswerte zu berechnen, ist ja leider via Softwarepatent verbaut*.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

*Für die ‚Abstimmung von Benutzerpräferenzen mit einer automatischen Kaufinformation‘ gibt es übrigens auch schon ein – europäisches! – Patent (PDF, 36,5kb). Aber deren Wirksamkeit hängt ja noch im Niemandsraum der EU.

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