Amazon.com verwendet schon länger die Speicherung von Kundendaten dazu, ‚Verwandte Produkte‘ zu definieren, um solche den Nutzern auf ihrem Weg durch das Angebot als Kaufvorschläge einzublenden. Das Verfahren dahinter ist generell trivial: Werden bestimmte Produkten immer wieder zusammenhängend angesehen oder gekauft, so kann man diese als ‚verwandt‘ ansehen – und die Datenbanken entsprechende Zuordnungen speichern lassen. (Eine Beschreibung findet sich auch in der zugehörigen Heise-Newsmeldung.)
Dennoch hat Amazon diese Technik im März 2001 zum Patent angemeldet und vorgestern wurde diesem Antrag unter US-Patent-Nr. 6,912,505 auch stattgegeben. Damit schwebt auch über europäischen Online-Händlern und Shopsystemprogrammierern nun ein Damoklesschwert: Wird die europäische Richtlinie zu Softwarepatenten wie vorliegend abgesegnet, dürfen sie keine ähnlichen Produktzuordnungen mehr einsetzen bzw. entwickeln. Oder sie zahlen…
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub