Es gibt eine neue Studie zur Nutzung von Suchmaschinen, durchgeführt von Fittkau & Maaß im Rahmen der rennommierten Internet-Studie "WWW-Benutzer-Analyse W3B" im Auftrag der Suchmaschinen-Marketing-Agentur eprofessional. Die Ergebnisse sind nicht bahnbrechend neu, aber ergiebig.
Das Fazit voraus: Zur Kundengewinnung ist es wichtig, auf den vordersten Plätzen bei der Suchausgabe zu erscheinen – und dies sowohl für generische Begriffe, als auch für spezielle Produktnamen. Und bezahlte Links sollten auch geschaltet werden.
Wie bereits die Doubleclick-Studie aus dem Februar ergab auch die Befragung von Fittkau & Maaß, dass die meisten Kunden (57,2%) bereits längere Zeit vor einem Kauf die Suchmaschinen zur allgemeinen Informationsbeschaffung nutzen. 29,4% der Befragten sagten, dass sie Suchmaschinen sowohl im Vorfeld, als auch direkt vor dem Kauf einsetzen. Onlineshops müssen daher unbedingt auch die in dieser frühen Phase genutzten generischen Suchbegriffe besetzen.
Und wie schon aus der Eyetool-Untersuchung aus dem März bekannt, werden geschaltete Textanzeigen weniger beachtet, 53,1% bevorzugen die regulären Suchergebnisse. Die neue Untersuchung ergab jedoch, dass eine Nutzung oder ein Ignorieren dieser Textanzeigen vom Inhalt der jeweiligen Suchanfrage abhängig gemacht wird (28,4%) – ein generelles Ignorieren der Anzeigen gibt es also nicht.
Welche Shops letztlich das Rennen um den Kunden gewinnen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Eine Platzierung weit vorn signalisiert vielen Suchenden, dass das entsprechende Unternehmen Marktführer sei (31,8%) – gleichzeitig wird jedoch auch unterstellt, dass die Preise hier hoch seien, weil das Unternehmen viel Geld für das Suchmaschinen-Marketing ausgebe (ca. 30%).
Ausführliche Produktinformationen schaffen eine prositive Einstellung dem Unternehmen gegenüber, so würden 48,6% am Ende einer Ergebnisliste erneut auf einen Anbieter klicken, wenn der ihnen bereits zu Beginn ihrer Suche bereits einmal positiv aufgefallen ist: "Ich klicke aufgrund der guten Produktinfos erneut auf das Ergebnis." Kaufen würden 25% der Nutzer jedoch nur dann dort, wenn zudem auch die Preise günstig sind – nur rund 10% sind bereits die ausführlichen Informationen durch die Bezahlung etwas höherer Preisen zu honorieren.
Anbieter, die nicht in den Ergebnislisten auftauchen, obwohl die Nutzer erwartet hatten, sie dort zu finden, verlieren: Ein Drittel der User schließt daraus, dass dieser Anbieter das gesuchte Produkt gar nicht führt. 16,5% halten den Anbieter dann für nicht führend in diesem Bereich und 3,7% geht davon aus, dass der Anbieter wirtschaftliche Probleme hat und deshalb keine Suchmaschinen-Werbung betreibt.
Christian Petersen, Gründer und Geschäftsführer von eprofessional formuliert die Ergebnisse so: "[sie] verdeutlichen, wie wichtig es für alle Online-Anbieter ist, in Suchmaschinen gefunden zu werden – und zwar sowohl im Index als auch in den Textanzeigen. Denn je nach Inhalt der Suchanfrage wählt der Suchmaschinen-User Ergebnisse aus dem Index oder aus den Sponsored Links aus. Wer dann in den Ergebnislisten nicht zu finden ist, ist für potentielle Online-Käufer nicht existent." Und das gelte auch für bekannte Marken, denn auch hier gilt, dass die Nutzer von Anbietern, die sie bei der anfänglichen Produktsuche nicht finden, glauben, dass diese die Produkte gar nicht führten. Website-Betreibern gibt Christian Petersen daher folgenden Rat: "Suchmaschinen-Marketing gibt Ihnen die einmalige Chance, Kunden in jeder Phase ihres Kaufzyklus zu finden: bei der Recherche, beim Preisvergleich und schließlich beim Kauf. Sorgen Sie dafür, dass auf Ihrer Website relevante und ausführliche Informationen über die Produkte und Dienstleistungen, die Sie vertreiben, zu finden sind. Internet-Nutzer honorieren es nämlich, wenn Sie als Anbieter ausführliche Hintergrundinformationen zu ihren Produkten bieten. Wenn Sie dann auch noch einen niedrigen Preis anbieten können, haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Kunden gewonnen."
Links: Pressevorstellung der Sudie von eprofessionell, Artikel von media & marketing, Artikel auf ECIN
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub