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Schritt-für-Schritt-Anleitung für Amazon SEO

Dass Amazon Google immer mehr bei der Suche nach Produkten ersetzt, haben wir im ersten Beitrag der Artikel-Serie zum Thema Amazon SEO erläutert. Denn auch der E-Commerce-Riese sortiert die Suchergebnisse nach eigenen Regeln. Das Fazit hat gezeigt, dass Marketplace-Händler nur Einfluss in Sachen Ranking auf eigene Produkte nehmen können. Denn alle gleichen Artikel werden bei Amazon in der sogenannten Buybox zusammengefasst.

Dieser Folgeartikel soll Online-Händlern eine Zusammenfassung der Schritt-für-Schritt-Anleitung bei Amazon SEO geben, um den Algorithmus des US-Unternehmens zu verstehen und so weit wie möglich ausreizen zu können. Die ausführliche Version finden Interessenten in der aktuellen Ausgabe des Online-Händlermagazins shopanbieter to go.

Tippel-Tappel-Tour

Zum Grundlagenwissen bei Amazon SEO gehört, dass die meisten Nutzer – ähnlich wie bei Google – nicht über die erste Seite der Suchergebnisse hinausgehen. Es gibt zwar dafür keine expliziten Zahlen zu dem E-Commerce-Riesen, aber eine Studie von „Advanced Web Ranking“ zeigt zum Beispiel, dass 76 Prozent der Google-Nutzer nur die erste Seite berücksichtigen. Ähnlich wird die Nutzung bei Amazon aussehen.

Damit gelten bei dem Online-Marktplatz ähnliche Regeln wie bei dem US-Webriesen: Wer oben steht, gewinnt! Amazon wiederum hat nur ein Ziel: Verkaufen.

Um dieses Ziel zu erreichen, geht Amazon in zwei Schritten vor: Erstens wählt die Plattform die Produkte aus, welche inhaltlich zur Suchanfrage passen. Zweitens sortiert Amazon die Artikel. Diese Anordnung wird durch den Ranking-Algorithmus festgelegt.

1. Filtern von inhaltlich passenden Produkten

Amazon.de vereint rund 240 Millionen Produkte. Potenzielle Kunden benötigen aber meist nur einen minimalen Ausschnitt aus diesem Sortiment. Amazon muss also im besten Fall genau die Produkte anzeigen, die den Nutzer interessieren. Dafür sollten sich Wörter aus der Suchanfrage auch beim Produkt wiederfinden – außer Füllwörter wie „mit“, „in“ usw.

Allerdings berücksichtigt Amazon dabei verschiedene Informationsfelder des Produkts: Titel, Attribute (Aufzählungszeichen), Beschreibung, Suchbegriffe, Händlername, Marke und andere Produktinformationen wie die Farbe. Marketplace-Händler sollten ihre Produkte also mit einem möglichst umfassenden Satz relevanter Suchbegriffe ausstatten und auch auf Besonderheiten hinweisen. Daneben benötigen sie auch ein Hauptbild, sonst wird das Produkt in den Suchergebnissen nicht angezeigt.

2. Inhaltlich passende Produkte nach Kaufwahrscheinlichkeit sortieren

Nach der Auswahl folgt die Sortierung der Produkte. Dafür berücksichtigt Amazon verschiedene Eigenschaften eines Produktes, gewichtet sie und weist dem Produkt einen Rang zu, der seine relative Position in den Suchergebnissen bestimmt. Alles in allem sortiert der E-Commerce-Riese die Artikel nach der Kaufwahrscheinlichkeit.

Die Ranking-Faktoren

Zur Bestimmung der Kaufwahrscheinlichkeit werden drei Gruppen von Faktoren berücksichtigt: Relevanz-Faktoren, Performance-Faktoren und Service-Faktoren.

Relevanz-Faktoren
Mit diesen Faktoren ermittelt Amazon, wie gut ein Produkt inhaltlich zu der Suchanfrage passt. Die Relevanz wird maßgeblich mithilfe der Keywords ermittelt. Marketplace-Händler sollten also vorher das Suchverhalten der Amazon-Kunden analysieren.

Für das Amazon-SEO muss eine eigene Keyword-Recherche durchgeführt werden, die schließlich in eine spezielle Amazon-Keywordstrategie mündet.

Ist diese Strategie gefunden, geht es darum, die gewünschten Keywords strategisch so zu platzieren, dass Amazon sie für das Ranking auswertet. Hier sind vor allem folgende Elemente interessant: Produkttitel, Bullet Points (auch „Aufzählungszeichen“ oder „Attribute“ genannt), Suchbegriffsfelder und Produktbeschreibung. Die ersten drei Elemente sind dabei auch die wichtigsten.

Performance-Faktoren
Die Performance-Faktoren basieren auf der vergangenen Leistung des Produktes bzw. dem Erfolg bei Kunden und werden u.a. mit den Metriken Klickrate (engl. Click-through-rate), Conversion Rate und Absatz erfasst.

Service-Faktoren
Zu den Service-Faktoren gehören Elemente, welche die Qualität des Händlers umschreiben, z.B. kurze Lieferzeiten. Die FBA-Nutzung wirkt sich dabei besonders positiv aus.

Fazit

Amazon will möglichst viele Produkte verkaufen und zeigt dafür nur Produkte an, welche sich in der Vergangenheit gut verkauft haben und eine hohe inhaltliche Relevanz mit der Suchanfrage haben. Marketplace-Händler sollen dabei die richtigen Keywords einsetzen und ihr Produkt möglichst gut darstellen. Wie die Optimierung eines Produkts konkret aussehen kann, wird detailliert im Online-Händlermagazin shopanbieter to go anhand eines Beispiels dargestellt. Mehr dazu folgt auch im dritten Beitrag der Artikelreihe.

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