Amazon, sagt die Dortmunder Chocolatiére Marie-Luise Langehenke, macht es einem nicht leicht. Rund 30 Pakete hat die Teilnehmerin am diesjährigen Förderprogramm „Unternehmerin der Zukunft“ bereits an Amazon-Kunden verschickt – genug, um ein erstes Gefühl für den neuen Vertriebskanal zu bekommen, aber noch nicht genug für volle Amazon-Begeisterung. Aber Langehenke ist geduldig – die Zeit für Pott au Chocolat kommt, wenn die Temperaturen wieder kühler werden und der erste Hauch von Weihnachten durch den Marktplatz weht.
Vor gut 3 Monaten haben wir Marie-Luise Langehenke, die Schokoladenmacherin aus Dortmund kennengelernt, die im Rahmen des Amazon-Förderprogramms „Unternehmerinnen der Zukunft“ ihre ersten Schritte in den Online-Handel machen wollte.
Vor allem die Technik machte ihr beim Start auf Amazon zu schaffen; die Listings wollten einfach nicht so funktionieren, wie sie sollten. Mittlerweile hat die Unternehmerin ihre wichtigsten Produkte online, aber „dafür sind wir durch ein Tal der Tränen gegangen“, erzählt Langehenke im Podcast-Interview mit shopanbieter.de. Überrascht war sie, wie schnell sich die ersten Verkäufe realisieren ließen – trotz des heißen und damit schokoladen-unfreundlichen Wetters.
„Wir haben die ersten 50 Pakete verschickt; damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet, weil ich Kunden bei der aktuellen Wetterlage eher davon abraten würde, Schokolade zu bestellen“, so die Unternehmerin. „Wir verschicken natürlich auf Wunsch trotzdem – dann halt mit extra Kühlakku und zusätzlicher Isolationsverpackung.“
Die zusätzlichen Kosten für den gekühlten Versand schreibt Langehenke aktuell auf Amazon als Marketing-Kosten ab; da sie auf dem Marktplatz versandkostenfrei verschickt, werden die Produkte dort etwas teurer verkauft als im Online-Shop. Eine weitere Differenzierung für zusätzliche Aufwände beim Versand ist da kaum zu realisieren.
Sowieso nimmt Langehenke den heißen Sommer sportlich und nutzt die Zeit, um sich auf bessere Geschäfte vorzubereiten, sobald wieder kühlere Temperaturen Einzug halten. So freut sie sich über die wachsende Anzahl an Bewertungen auf ihren Amazon-Produkten.
„Die meisten Experten haben uns gesagt, dass auf etwa 200 Bestellungen eine Bewertung kommt, deshalb freut es mich, dass wir trotz der kleineren Versandmengen schon einige Rezensionen generieren konnten – schließlich geht ein gutes Drittel der Bestellungen an beschenkte Empfänger, die selbst gar nicht bewerten können.“
Neben Amazon kümmert sich die Chocolatière um ihren Online-Shop – hier steht ein demnächst ein Relaunch an – und um ihren Social-Media-Auftritt. Eine neue Mitarbeiterin kümmert sich um mehr Interaktion mit den Kunden sowie um neuen Content für den Shop. Gerade im Bereich Social Media sieht Langehenke gute Chancen für ihr Unternehmen.
„Ich kann mir denken, dass wir hier auf Dauer beim Kunden besser punkten können, als über Amazon“, so Langehenke. „Ein UdZ-Coach hat mir gesagt: Die Online-Welt ist so groß, und es macht soviel Spaß, in dieser Welt Vertrieb zu machen. Das hat mir, die ich Vertrieb bisher eher mit gemischten Gefühlen betrachtet habe, ein bisschen die Augen geöffnet. Es macht mir jetzt Spaß, mich da rein zu fuchsen und neue Vertriebsmöglichkeiten zu entdecken.“
Mehr über Marie-Luise Langehenkes Erfahrungen im Rahmen des UdZ-Förderprogramms hören Sie im Podcast-Interview.