Nachdem wir zuletzt deutlich kritische Worte für den voraussichtlich diese Woche startenden DHL-Marktplatz meinpaket.de gefunden haben, gibt es auch gute Nachrichten zum Marktplatz. So könnte es sein, dass der sog. DHL Checkout zu einem späteren Zeitpunkt auch im eigenen Onlineshop implementiert und so für den Bezahlvorgang implementiert werden kann.Zumindest ist diese Option bereits in den Nutzungsvereinbarungen vorgesehen. Nachdem wir seit Jahren darauf warten, dass ein Anbieter diese Möglichkeit endlich anbietet, könnte nun DHL den ersten Schritt machen.
Noch ist uns unbekannt, welche Kosten dem Shop-Betreiber für den DHL-Service anfallen würden. Bei einem Verkauf über den Marktplatz MeinPaket sind diese je Transaktion ja
- Transaktionsgebühren: 0,20 € pro Transaktion / Bestellung
- Verkaufsgebühr: Technik 4 %, sonstige Artikel 8 %
- Zahlungsabwicklung 2 % vom Bruttowarenwert
Mittlerweile gibt es eine recht anschauliche Anzahl an Anbietern zur Absicherung des Zahlungsausfallrisikos bei Rechnungskauf. Es wäre fein, wenn nun endlich auch Bewegung bei Shop Software-übergreifenden Checkouts käme. Höchste Zeit dafür!
Um diesen Wettbewerbsvorsprung entscheidend nutzen zu können, ist es aus meiner Sicht jedoch um so wichtiger die unglückselige Kombination der erzwungenen Kundenregistrierung und Verknüpfung von MeinPaket- und Paketstationskunde aufzuheben.
H.P. meint
„Shop Software-übergreifenden Checkout“ und Integration des DHL Checkouts sind ja nun zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Zunächst mal gibt es noch die Zahlungsart Vorkasse die immer noch genutzt wird und die für den Shopbetreiber völlig kostenfrei wäre. Wozu dann dafür 2% abdrücken?
Zudem wäre ein kompletter Checkout sehr komplex, da hat jeder Shopbetreiber und jeder Shopsystemhersteller seine eigenen Vorstellungen was in einen Checkout reingehören würde. Daran sind schon viele gescheitert, zudem wäre man darauf angewiesen das ein solches System in Fremdsoftware implementiert werden würde was wir zur Zeit rundheraus ablehnen würden.
1. Blackbox, wir haben keine Ahnung was DHL da macht, überlassen denen aber das Herzstück des Systems.
2. Totale Abhängigkeit von DHL.
3. Wir als Shopsystemhersteller hätten keine Möglichkeit den DHL Checkout zu verändern. Der Shopbetreiber somit auch nicht.
Mag sein das man einen freien Checkout für diverse Systeme anbieten könnte. Für Shopsystemsoftware aber die ja bereits über einen eigenen Checkout verfügt ist das sinnfrei.
Peter meint
Naja, dass Vorkasse kostenfrei ist kann man auch anders sehen. Der Kontenabgleich, Nachfassen nicht bezahlter Bestellungen, falsch bezahlte Rechnungen etc. kostet Zeit und dadurch Geld.
Mit Shop Software-übergreifenden Checkout meinte ich, die Abkapslung des Bezahlprozesses. Einen Eingriff in die Shop Software sehe ich hier nicht. Daten werden vom Shop zu einem Drittanbieter übertragen und dort findet der Bezahlprozess statt. Oder was meinst Du?
Richtig, wäre natürlich dass der Shop-Betreiber den Checkout nicht mehr beeinflussen kann.
P.S.: Gerüchteweise soll der DHL Checkout noch dieses Jahr kommen.
H.P. meint
Ich hatte den Eindruck Du meintest den kompletten Checkout, also dem Kundenkonto mit den entsprechend einzugebenden Kundendaten, der Auswahl der Liefer- und Versandadressen, eventueller Rabattierungen, Gutscheinentgegennahmen etc., der Auswahl des Versenders und des Payments sowie der Überprüfung der Daten und der Generierung des Datensatzes mit all diesen Daten.
Eine solche Lösung wäre zwar nicht gänzlich uninteressant würde aber die Auslagerung aller Prozesse und Daten an einen Drittanbieter bedeuten, mit allen damit verbundenen Chancen und Risiken. Letztendlich kann man dann eigentlich auch gleich ausschließlich bei Amazon Marketplace oder eBay verkaufen.
Sai meint
Nachdem der CHL-Checkout in den letzten Tagen gestartet ist, habe ich die Gebühren mit den Kosten von Paypal und Amazon Payments vergleichen:
http://ecommerce-advanced.com/amazon-payment-dhl-checkout-und-paypal-ein-kostenvergleich-171/