Mit welchen Erwartungen blicken Sie auf das Weihnachtsgeschäft? Wird es besser – gleich gut – schlechter als letztes Jahr? Generell waren für 2008 ursprünglich ja prima Erwartungen gerade an den E-Commerce formuliert worden. Wird das letzte Quartal "diese Versprechen" einlösen können? Oder bricht dafür zu viel vom Weihnachtsgeschäft weg?
Amazon jedenfalls hat seine Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft korrigiert – nach unten:
Statt ursprünglich prognostierten 30-35% Umsatzsteigerung in 2008 erwartet Amazon selbst nun ’nur‘ noch 24-31%. Schuld daran sind geringere Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft, das evtl. bis zu eine Milliarde US-Dollar weniger Umsatz bringen soll, als erwartet (6-7 Mrd. statt prognostierter 7,05 Mrd.). Gründe nennt Amazon nicht, aber die Finanzkrise dürfte da wohl eine Rolle spielen. In einer Zeit, da vielen Amerikanern reihenweise die Kreditkarten "wegbrechen", dürften in den USA die Weihanchtsgeschenke dieses Jahr etwas magerer aussehen…
In Deutschland musste Buch.de von seinen Quartalserwartungen abrücken. Der Hauptgrund hierfür ist die Insolvenz des Großhändlers TMI, von dem buch.de seine Medien bezieht, allerdings spielt auch die aktuelle Finanzkrise in die nun vorsichtigeren Prognosen hinein:
Vor diesem Hintergrund passte der Vorstand seine Jahresprognose für das Vorsteuerergebnis 2008 von 1,8 bis 2,2 Millionen Euro auf 1,2 bis 1,8 Millionen an. Ebenfalls aufgrund des TMI-Ausfalls und in Anbetracht des durch die Finanzmarktkrise nicht absehbaren Verbraucherverhaltens im Weihnachtsgeschäft schwächte er die Prognose für das Umsatzwachstum von 12 bis 18 Prozent auf 8 bis 12 Prozent ab.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub